Musikverein Mimbach Musikverein Frohsinn freut sich über die Pro Musica-Plakette

Blieskastel · Von Jörg Martin

 Bildungsstaatssekretärin Christine Streichert-Clivot (SPD) verlieh dem Vorsitzenden des Musikvereins Frohsinn Mimbach, Horst Kreutz, und seinem Stellvertreter, Volkmar Klein (von rechts), die Pro Musica-Plakette des Bundespräsidenten.

Bildungsstaatssekretärin Christine Streichert-Clivot (SPD) verlieh dem Vorsitzenden des Musikvereins Frohsinn Mimbach, Horst Kreutz, und seinem Stellvertreter, Volkmar Klein (von rechts), die Pro Musica-Plakette des Bundespräsidenten.

Foto: Jörg Martin

Der Stolz war den handelnden Personen lange anzusehen. Der Musikverein Frohsinn Mimbach ist, als einer von zwei Musikvereinen im ganzen Saarland in diesem Jahr, Träger der die Pro-Musica-Plakette. Im Rahmen seines alljährlichen Frühjahrskonzertes „Klingende Maibowle“ verlieh Bildungsstaatssekretärin Christine Streichert-Clivot (SPD) in der Blieskasteler Bliesgau-Festhalle für den verhinderten Minister Ulrich Commerçon (SPD) den Preis von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier (SPD). Der Frohsinn wird in diesem Jahr 115 Jahre alt. Somit erfüllt er die Mindestvoraussetzung, da potenzielle Preisträger seit 100 Jahren bestehen müssen, so Streichert-Clivot. „Der Frohsinn ist eine tragende Säule bürgerschaftlichen Engagements im Saarland und ein fester Bestandteil des Kulturlebens im südlichen Saarpfalz-Kreis, so die Staatssekretärin, die den Preis selbst zum ersten Mal verleihen durfte.

Der Mimbacher Musikverein kennt sich mit Preisen gut aus. So hat er bereits dreimal den Robert-Klein-Preis des Bund Saarländischer Musikvereine für vorbildliche Nachwuchsförderung erhalten. „Ich wünsche dem Verein, dass es so weitergeht“, lobte die SPD-Politikerin den Jubilar. Einen Kritikpunkt hatte die Laudatorin dennoch: „Das ist das erste Konzert, wo das Orchester was getrunken hat, bevor das Publikum etwas hatte. Daran sollten Sie arbeiten“. Damit spielte Christine Streichert-Clivot nicht ganz ernst auf das Stück „Grapes oft the sun“ an, bei dem die Musiker kurz zuvor mit gefüllten Weingläsern auf der Bühne angestoßen hatten. „Sie brauchen Geduld“, meinte Horst Kreutz danach, als er das Geheimrezept andeutete, mit dem der Verein durch nicht immer einfaches Fahrwasser gelange.

Gute Stimmung und viel Spaß sei im Alltag eines Musikvereines ebenfalls von großer Bedeutung. Man müsse sich immer wieder neu erfinden und dennoch nicht jedem Trend hinterher rennen, so der Vorsitzende des Frohsinn. Gleichsam sei es aber nicht sinnvoll, an alten Traditionen starr festzuhalten, so Kreutz. „Suchen Sie sich uneigennütziges Personal“, riet er den Anwesenden in der Festhalle und erhielt dafür etliche Lacher. Man verstehe das Hobby als klares Bekenntnis zu einem Leben mit und für die Musik. Anschließend durften die Ehrenmitglieder des Vereins die Plakette als erste in Augenschein nehmen.

1968 unterzeichnete Bundespräsident Heinrich Lübke den Erlass zur Stiftung der Pro Musica-Plakette für Orchestervereinigungen, die sich „in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung des kulturellen Lebens verdient gemacht haben.“ Vorbild war die 1956 gestiftete Zelter-Plakette für Chöre. Seither haben rund 2000 Orchester die Pro Musica-Plakette erhalten.

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