Musikstudenten lassen das „Stabat mater“ wieder neu aufleben

Ormesheim · Unter der Leitung von Timo Uhrig kommen Studierende der Musikhochschule Saar in die Ormesheimer Pfarrkirche. Geboten wird Giovanni Battista Pergolesi „Stabat Mater“, der die Melodie zu dem mittelalterlichen Gedicht komponierte.

 Lena Maria Kosack singt den Sopran. Foto: Veranstalter

Lena Maria Kosack singt den Sopran. Foto: Veranstalter

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Am Sonntag, 17. November, findet um 17 Uhr in der Katholischen Pfarrkirche St. Mauritius Ormesheim ein geistliches Konzert mit Studierenden der Hochschule für Musik Saar statt. Zur Aufführung kommt das "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736). Es singen und musizieren Lena Maria Kosack (Sopran), Daniel Hoang (Altus), sowie ein Streichensemble der HfM Saar. Gesamtleitung und Orgel: Timo Uhrig. Das "Stabat mater" wurde von Pergolesi im Auftrag einer adeligen Bruderschaft von der schmerzensreichen Mutter komponiert. Es war zur Aufführung bei den Gottesdiensten bestimmt, die die Bruderschaft an allen Freitagen im März in der Kirche San Luigi die Palazzo in Neapel zu feiern pflegte. Der Text des "Stabat mater" ist ein Zeugnis der spätmittelalterlichen Blüte religiöser Dichtung in Mittelitalien.

Das Gedicht gewann weite Verbreitung; bereits aus dem 14. Jahrhundert ist eine deutsche Übersetzung überliefert. Die Besetzung für nur zwei Singstimmen bezeugt einerseits die Sparsamkeit der Bruderschaft, andererseits ist sie aber bezeichnend für den intimen Charakter der Andacht. Der Komponist wurde durch diese Besetzung vor eine ungewöhnliche Aufgabe gestellt: In kirchenmusikalischen Werken dieses Umfangs rechnete man mit einem Chor. Daher dauerte es nicht lange und Pergolesis "Stabat mater" war über alle Konfessionsgrenzen hinweg in der ganzen musikalischen Welt bekannt. Kein anderes Musikstück ist im 18. Jahrhundert so häufig gedruckt und abgeschrieben worden. Kein anderes Werk der Musikgeschichte hat eine solche Wirkung gehabt.

Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.

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