Musical-Night in der Fastnachtszeit

St. Ingbert. Im Jahr 1985 war es nur eine Idee der St. Ingberter Musikerin und Sängerin Barbara Ikas, die heute zu einem feststehenden Termin im Kalender von Musikliebhabern geworden ist

 Der Frauenchor pro musica hatte zur Musical-Nacht auch Solisten und das Ensemble Showtanz (im Vordergrund) eingeladen. Foto: Jung

Der Frauenchor pro musica hatte zur Musical-Nacht auch Solisten und das Ensemble Showtanz (im Vordergrund) eingeladen. Foto: Jung

St. Ingbert. Im Jahr 1985 war es nur eine Idee der St. Ingberter Musikerin und Sängerin Barbara Ikas, die heute zu einem feststehenden Termin im Kalender von Musikliebhabern geworden ist. Grundlage war die Vorstellung, wie es denn wäre, in der närrischen Zeit ein Fastnachtskonzert zu organisieren, das mit Kostümen sowie Bühnen- und Lichttechnik einen etwas anderen Akzent in der fünften Jahreszeit setzt. Nicht nur Karnevalsmuffel, die zwar nichts mit Kappensitzungen am Hut haben, dafür aber mit Musik, konnten am vergangenen Mittwoch das Konzert des Frauenchores pro musica St. Ingbert besuchen, sondern auch überzeugte Faasebooze, die erst am Wochenende wieder zu Hochform auflaufen.Obwohl, oder gerade weil das diesjährige Konzertmotto "Musical-Night" lautete, war wohl für jede der beiden Gruppen was dabei. Und nicht nur für die. Unter den Zuhörern in der Stadthalle St. Ingbert war auch ein Hund, dem es wohl ebenso gefiel wie den anderen Gästen, den Musicalmelodien aus "Rebecca", "Das Phantom der Oper" oder "Tanz der Vampire" in deutscher Sprache zu lauschen. Wobei nur das Hören in den Vordergrund zu stellen zu kurz gegriffen wäre. "Es wird gesungen, getanzt und gespielt", so Barbara Ikas bei der Begrüßung, "eine lange Vorbereitungszeit mit Solisten und Chor findet heute ihren Abschluss und das wollen wir mit Ihnen teilen." Um das Verständnis für die ausgewählten Musicalmelodien zu erhöhen, stellte Ikas vor jedem Stück die Geschichte dazu vor. Trotz unterschiedlicher Handlungen passte die minimalistische Bühnendekoration, die mit viel Geschmack ausgewählt und platziert wurde, zu jedem der drei Werke. Ein Leuchter mit roten Kerzen und eine Vase mit roten Rosen im Vordergrund, Tisch, Stühle und Stellwände mit schwarzem und rotem Tuch, auf denen weiße Masken oder ein Bild in einem Goldrahmen prangten. Mittendrin das Klavier, an dem Achim Schneider die Noten fest im Griff hatte, auch wenn den Sängerinnen der ein oder andere Ton "verrutschte". Nichts lenkte vom Gesang ab, Solistinnen und Chor machten die Geschichten, die in den Musicals erzählt wurden, hör- und erlebbar. Nicht zuletzt der Auftritt des Ensembles "Showtanz" lockerte das Konzert mit Tanzeinlagen und schönen Kostümen zusätzlich auf.

Szenenapplaus auch für den einzigen Mann zwischen all den Sängerinnen, Martin Emrich, der sich bei einzelnen Passagen in Windeseile "verwandelte" und so optisch und musikalisch von einer Rolle in die nächste schlüpfte. Dank aller Mitwirkenden war es ein kurzweiliger Abend, dem - gemessen am Applaus - viele folgen können.

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