Theater „Musenbolde“ ließen Sterntaler regnen

St. Ingbert · Die Theatergruppe präsentierte ein Weihnachtsmärchen für die jüngsten Theaterbesucher. Die ließen sich gern in eine Traumwelt entführen.

 Die guten Taten der Mädchen wurden von der Sternenkönigin mit einem goldenen Sternenregen belohnt.

Die guten Taten der Mädchen wurden von der Sternenkönigin mit einem goldenen Sternenregen belohnt.

Foto: Cornelia Jung

Märchen sind bei Kindern und vielen Erwachsenen auch heute noch beliebt. Besonders wenn sie phantasievoll erzählt oder gestaltet daherkommen. So wie das Weihnachtsmärchen „Die Sterntaler“, ein Kindertheater, das die Musenbolde für alle kleinen St. Ingberter ab vier Jahren am vergangenen Dienstag und Mittwoch in der Stadthalle aufführte. Dabei zeigte sich, dass es nicht vieler „Zutaten“ braucht, um die kleinen Besucher des Spiels ins Märchenland zu entführen. Als Aufhänger diente eine Geschichte der Brüder Grimm, gespielt von elf Kindern für Kinder, es gab ein einfaches Bühnenbild, das durch Licht in Szene gesetzt wurde, und eine Gitarrenmusik, die die Reise ins Märchenland wesentlich unterstützte – fertig war der Stoff aus dem die Träume sind. Johannes Becher, der Regisseur, übernahm den Erzählpart zu Beginn. „Märchen gehen verloren, wenn sie nicht erzählt werden“, so der „Märchensammler“. Ein fiktiver Brief schickt ihn auf die Reise an einen Ort, wo die „Märchen wundersam erklingen sollen“. Mit Hilfe der Zuschauer-Kinder versucht er herauszufinden, wo denn dieser Ort sein könne. „Wie kann man denn Märchen erklingen lassen?“, lautete seine Frage zu Beginn. „Das kann doch der Mann mit der Gitarre auf der Bühne machen“, lautete eine der Antworten. Tarek aus „Tausendundeiner Nacht“ hatte tatsächlich eine Lösung parat, wie er an und in die Märchen komme. „Ich lausche meiner Melodie und dann kommt das Märchen“, so der Musiker, „es war ein Traum....“ Mit Tareks Musik gelang es auch dem Märchensammler und den kleinen Gästen, sich in eine andere Welt versetzen zu lassen. Die Sternenkönigin rief die Träume und schon war man mittendrin in der Geschichte über die beiden Schwestern, die es im Schlaf mit Böstraum und dessen positivem Gegenspieler zu tun bekamen. Immer wenn es darum ging, etwas Gutes zu tun, versuchte es der Böstraum den beiden Mädchen auszureden. Doch sie teilten ihre Schokolade mit hungernden Kindern und gaben frierenden ihre warme Decke. Keine Chance also für den Böstraum, der die Kinder von den guten Taten abhalten wollte. „Oh, Mann, schon wieder verloren. Das war eine schlechte Nacht“, stöhnte der Böstraum. Die jungen Zuschauer freute es. Für ihre Hilfe bekamen die Mädchen im Traum einen goldenen Sternenregen von der Sternenkönigin. Oder war das alles wirklich passiert? Am folgenden Morgen fand die Mutter der beiden Kinder nämlich noch Reste der goldenen Pracht. Am Ende der kurzweiligen, passend für die Jüngsten adaptierten Version von „Die Sterntaler“ bekamen alle Schauspieler, auch der Böstraum, ihren mehr als verdienten Applaus. „Tarek, Du hast mir mit deinem Traum ein wunderbares Märchen geschenkt“, hatte Johannes Becher das letzte Wort. Dem stimmten die Theaterbesucher gerne zu.

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