Mit einer Stimme, die man nie vergisst Eine ungewöhnliche Freundschaft

Homburg · Sie wurde zu Lebzeiten als Sensation gefeiert, starb viel zu früh und wird dank ihre Stimme unvergesslich bleiben: Asif Kapadias Film „Amy“ hatte vor zwei Monaten in Cannes Premiere, läuft am Wochenende in der Kinowerkstatt.

 Der Film über die begnadete Sängerin Amy Winehouse läuft an diesem Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Prokino

Der Film über die begnadete Sängerin Amy Winehouse läuft an diesem Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Prokino

Foto: Prokino
 Hanna Binke in „Ostwind“. Der Film zeigt eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Foto: Constantin Film Verleih GmbH

Hanna Binke in „Ostwind“. Der Film zeigt eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Foto: Constantin Film Verleih GmbH

Foto: Constantin Film Verleih GmbH

Die Kinowerkstatt zeigt am Wochenende den Film "Amy" (The Girl Behind the Name - USA 2015), Regie: Asif Kapadia, der genau vor zwei Monaten bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere hatte. Er läuft am heutigen Freitag, um 21 Uhr, am Samstag, Sonntag und Montag jeweils um 20 Uhr. Selbst wer ihre erstaunliche Karriere nur aus dem Augenwinkel verfolgt hatte, konnte nicht umhin, von der Nachricht ihres Todes am 23. Juli 2011 nicht überrascht zu sein. Die Agonie der Sängerin Amy Winehouse , die schon zu Lebzeiten als musikalische Sensation gefeiert und als hochbegabte Musikerin galt, spielte sich gewissermaßen in aller Öffentlichkeit ab. Bilder ihrer derangierten Auftritte fütterten die Medien, Konzerte und Tourneen wurden abgesagt, und wenn sie nicht im Vorfeld abgesagt wurden, liefen sie auf offener Bühne vor Publikum skandalös aus dem Ruder. Am Schluss dann Herzstillstand infolge massiven Alkoholkonsums: ein dunkles Pop-Gesamtkunstwerk.

Die Erzählung des Films ist von den Texten ihrer Songs strukturiert: "They tried to make me go to rehab / But I said no, no, no!" - Winehouse war eben nicht nur eine Retro-Soul-Interpretin, sondern sie schrieb ihre wunderbar ehrlichen Songs selbst. "Ein Gegengewicht zum Material über die öffentliche Karriere des Stars Amy Winehouse gelang dem Regisseur Kapadia durch den Einbezug von Winehouses ältesten Freunden und ihrem ersten Manager Nick Shymansky, der immerhin zwölf Stunden Videomaterial der frühen Jahre beisteuern konnte. Hier sehen wir eine hoch talentierte, witzige, aber auch unsichere Sängerin, die erst lange überredet werden musste, ein Album aufzunehmen, von der aber nachdrücklich behauptet wird, dass es durchaus Spaß machte, mit ihr zusammen zu sein. ...Die "Unschuld" der frühen Jahre sorgt dann dramaturgisch für die entsprechende Fallhöhe, wenn es im Film um das lange Sterben der Amy Winehouse geht. Hatte sie selbst nicht schon früh artikuliert, dass sie nicht geschaffen sei für die große Bühne?

Durchaus subtil gerät der Film zur Anklageschrift: Da ist der coole Junkie Blake Fielder-Civil, in den sich Amy unglücklich verliebt, dem sie die traurigen Songs von "Back To Black" widmet, der Amy mit harten Drogen anfixt, sie heiratet, die längste Zeit der Ehe im Gefängnis sitzt. Da ist Amys Vater, der die Familie früh verlassen hat und sich jetzt im Glanze des Ruhms seiner Tochter sonnt. Der seine eigene kleine Musikerkarriere nun noch einmal im Rampenlicht nachspielte. Dem PR selbst im Urlaub in der Karibik vor die Sehnsucht der Tochter nach etwas Privatheit geht. Der seine Tochter zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht in den Entzug schickte, weil es strategisch dumm gewesen wäre." (Ulrich Kriest)

"Dior und ich" ist ein besonderer Film - über Mode und Tradition, über Teamarbeit und Handwerk. Und über Raf Simons und seine erste Kollektion für das Traditionshaus. Er läuft weiterhin am heutigen Freitag um 19 Uhr, am Sonntag und am Montag jeweils um 18 Uhr.

kinowerkstatt.de

Gerade startet "Ostwind2" in den Kinos. Die Kinowerkstatt zeigt als Familienfilm jetzt den ersten Teil um den wilden Hengst, "Ostwind - Zusammen sind wir frei" (Deutschland, 2012) am kommenden Sonntag um 16 Uhr. Die vierzehnjährige Mika ist außer sich vor Wut. Weil sie die Versetzung in die nächste Klasse nicht geschafft und mit ihrer Freundin versehentlich das Auto ihres Lehrers abgefackelt hat, verkünden ihre Eltern, dass nun statt Feriencamp büffeln auf dem Sommerprogramm steht - und das ausgerechnet auf dem Pferdegestüt ihrer strengen Großmutter. Dort hat Mika allerdings ganz andere Dinge im Kopf, als sich hinter Büchern zu verstecken.

In der dunkelsten Box des Pferdestalls findet sie den wilden und scheuen Hengst Ostwind. Weder Michelle, die beste Springreiterin am Hof, noch Mikas Großmutter selbst können das Pferd bändigen. Damit beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, denn Mika entdeckt ihre ganz besondere Gabe - sie versteht die Sprache der Pferde. Wird sie es schaffen, Ostwind zu zähmen?

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