Musik in den Straßen Mit der Gitarre quer durch Europa

St. Ingbert · Ein Musiker aus Wales begeistert in der Fußgängerzone.

 Lee Rice, hier in der St. Ingberter Fußgängezone, reist von Wales aus durch die Welt. An 500 Orten in allen europäischen Ländern möchte der Herzblutmusiker irgendwann gespielt haben.

Lee Rice, hier in der St. Ingberter Fußgängezone, reist von Wales aus durch die Welt. An 500 Orten in allen europäischen Ländern möchte der Herzblutmusiker irgendwann gespielt haben.

Foto: Selina Summer

Ein nasskalter Montag im Dezember, die Menschen hasten durch die St. Ingberter Fußgängerzone. An einer vom Regen geschützten Stelle steht ein Mann mit Gitarre und singt. Ihn scheint das schlechte Wetter nicht zu stören. Neben ihm liegt ein Rucksack, vor ihm der geöffnete Gitarrenkoffer mit etwas Kleingeld darin.

Lee Rice ist der Name des Musikers. Der 42-jährige Songwriter kommt aus St. Asaph in Nord Wales, England. Seit viereinhalb Jahren reise er durch die Welt, lebe für seinen Traum: die Musik. An 438 Orten in 30 Ländern, so erzählt er, habe er bereits gespielt, in den Straßen der Städte, für die Menschen, die dort ihren Alltag verbringen. Allein 64 davon liegen in Deutschland. Im Moment besuche er eine Freundin, die einige Kilometer entfernt lebt. Sonst zelte er, übernachte, wo es sich gerade anbietet. In England lernte er bereits „HelpX“ kennen, eine Organisation, die den Kontakt zwischen privaten Gastgebern und „working holiday makers“, arbeitende Urlauber, herstellt. Das Konzept ist einfach: Kost und Logis gegen freiwillige Hilfe und Arbeitseinsätze. Viele Bauernhöfe gehören dazu, aber auch Gastfamilien, Rucksacktouristenhotels und sogar Segelboote.

Lee Rice möchte sein Leben genießen. Ein Ziel habe er dennoch vor Augen: An 500 Orten und in allen europäischen Ländern musiziert zu haben. Inspiration für seine Texte finde er in genau diesem abwechslungsreichen Leben mit allen Höhen und Tiefen. Er wolle lernen, sich weiterentwickeln.

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