Meister Adebar soll neuer Nachbar der Yaks werden

Reinheim. Die Mitarbeiter des Europäischen Kulturparks verfolgen neben der Archäologie nun auch ein naturschutzfachlich wertvolles Ziel: Meister Adebar soll 2013 ins Parkgelände einziehen. Der Gedanke kam bei den Kulturpark-Mitarbeitern auf, weil Störche mehrfach im Bereich des Weihers am Yak-Gehege in der Nähe des keltischen Dorfes gesehen wurden

 Ruhig und friedlich beobachtet ein Yak-Rind im Europäischen Kulturpark die Arbeiten zur Aufstellung des Storchennestes durch die Mitarbeiter der Pfalzwerke Ludwigshafen. Foto: Fredi Brabänder

Ruhig und friedlich beobachtet ein Yak-Rind im Europäischen Kulturpark die Arbeiten zur Aufstellung des Storchennestes durch die Mitarbeiter der Pfalzwerke Ludwigshafen. Foto: Fredi Brabänder

Reinheim. Die Mitarbeiter des Europäischen Kulturparks verfolgen neben der Archäologie nun auch ein naturschutzfachlich wertvolles Ziel: Meister Adebar soll 2013 ins Parkgelände einziehen. Der Gedanke kam bei den Kulturpark-Mitarbeitern auf, weil Störche mehrfach im Bereich des Weihers am Yak-Gehege in der Nähe des keltischen Dorfes gesehen wurden. Mit dem Angebot sollen die Störche hier bald heimisch werden.

So setzten die Mitarbeiter in den vergangenen Wochen alle Hebel in Bewegung, um pünktlich vor dem Frühjahr ein Storchennest aufzubauen und dem Storch eine angenehme Bleibe anzubieten.

Mit den Pfalzwerken Ludwigshafen, der Storchen-AG des Naturschutzbundes Nabu und der Naturwacht des Saarlandes fanden sie starke Partner für die Errichtung eines Storchennests am Bliesufer. Mit Hubsteiger, Minibagger, Strommast und Kran waren die Pfalzwerke angerückt und errichteten das Nest auf dem 14 Meter hohen Stamm am Yak-Gehege des Parks.

Bliesgau-Ranger Michael Keßler von der Naturwacht und der Wildvogel-Experte des Kreises, Christoph Braunberger, begleiteten das Vorhaben und selbst der Neunkircher Zoodirektor Norbert Fritsch war nach Reinheim gekommen und begleitete die Aufstellung des Mastes mit dem Storchennest. Der Zoodirektor aus Neunkirchen beringt seit einigen Jahren alle geschlüpften Jungstörche im Saarpfalz-Kreis. "Die Wiesen im Parkgelände garantieren Futter satt für die Störche", meinten Teresa Feld und Christin Hartwig vom Europäischen Kulturpark. Darüber hinaus sorge der gewählte Standort bei einer Hauptwindrichtung aus Südwest für einen sauberen Start gegen die Windrichtung. Aufgrund dieser idealen Bedingungen ist man in Reinheim zuversichtlich, dass die Yaks bald neue Nachbarn haben werden und das bezugsfertige Heim bewohnt wird.

 Friedlich beobachtet ein Yak-Rind im Europäischen Kulturpark die Arbeiten zur Aufstellung des Storchennestes durch die Mitarbeiter der Pfalzwerke Ludwigshafen. Foto: Fredi Brabänder

Friedlich beobachtet ein Yak-Rind im Europäischen Kulturpark die Arbeiten zur Aufstellung des Storchennestes durch die Mitarbeiter der Pfalzwerke Ludwigshafen. Foto: Fredi Brabänder

Die Yaks selbst beobachteten das Geschehen mit großer Gelassenheit. Der Yak wird wegen seiner grunzähnlichen Laute auch tibetischer Grunzochse genannt und ist laut Wikipedia eine Rinderart, die in Zentralasien verbreitet ist. Wegen seiner Anpassung an die extremen klimatischen Bedingungen seines Lebensraumes stellt der Yak im zentralasiatischen Hochland und den angrenzenden Ländern nach wie vor die Lebensgrundlage eines großen Teils der dort lebenden Menschen dar. Und so waren die Yaks am Freitagvormittag bei Temperaturen von minus fünf Grad wohl die einzigen Lebewesen, die bei der Aktion nicht gefroren haben.

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