Königspaar in Homburg Máxima kam in Weinrot: Hoher Besuch am Uni-Klinikum

Homburg · Das niederländische Königspaar besuchte Homburg zum Abschluss seiner Reise.

 Ulrich Kerle, Königin Máxima, Saar-Ministerpräsident Tobias Hans und König Willem-Alexander (von links) bei der Ankunft im Klinikum.

Ulrich Kerle, Königin Máxima, Saar-Ministerpräsident Tobias Hans und König Willem-Alexander (von links) bei der Ankunft im Klinikum.

Foto: Thorsten Wolf

Das Wetter hätte für einen Homburger Oktobertag nicht besser sein können: 25 Grad, strahlender Sonnenschein und ein gut gelauntes niederländisches Königspaar. Als die Staatskarossen punkt zehn Uhr vor der I-Med am Universitätsklinikum vorfuhren und Königin Máxima elegant ihrem schwarzen Audi entstieg, erblickte man sofort ihr schickes, weinrotes Spitzenkleid, einen farblich dazu passenden, weinroten Filzhut mit breiter Krempe und hochhackige dunkerote Pumps. Prompt riefen die rund 50 begeisterten Fans, die sich schon über eine Stunde zuvor an der I-Med eingefunden hatten: „Máxima, Máxima!“ und schwenkten Fähnchen.

Trotz der perfekten Aufmachung wirkte Máxima überhaupt nicht steif, sondern ebenso natürlich und freundlich wie König Willem-Alexander, der ohnehin immer sehr sympathisch rüberkommt. Allerdings war der Zeitplan eng getaktet, so dass für das Königspaar keine Zeit blieb, auf die Zuschauer zuzugehen und Hände zu schütteln. Kein Wunder, es war kein Urlaubstag, weder für das Königspaar noch für die mit ihm reisende Wirtschaftsdelegation, sondern ein Arbeitsbesuch.

Die zweistündige Visite von Königin Máxima und König Willem-Alexander am Universitätsklinikum markierte das Ende des mehrtägigen Besuchs des Paares in den beiden „westlichen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland“, wie es der König ausdrückte: „Wir haben einen super Teil von Deutschland gesehen hier im Westen.“

Rheinland-Pfalz und das Saarland seien „zwei ganz besondere Bundesländer“. Auf der Tour, die am Mittwoch in Mainz startete, seien viele wichtige Themen angesprochen worden, sagte der König. Das Thema Medizin war schließlich dem Standort Homburg vorbehalten. Die Vorbereitung sei „nicht einfach“ gewesen, sagte der kaufmännische Direkor des Klinikums, Ulrich Kerle, der das Königspaar als Gastgeber begrüßte. Zumal das neue und repräsentative Gebäude der I-Med, das am Abend vorher noch blitzblank geputzt worden war, Schauplatz des Besuchs war. Wobei nicht das Putzen das Problem darstellte, sondern die Tatsache, dass die I-Med im Alltag ein Funktionsgebäude mit Patientenverkehr ist und nun in ein royales Empfangsgebäude verwandelt werden musste. Die Patienten nahmen ausnahmsweise den Eingang über die Chirurgie, die Cafeteria wurde ausgeräumt und als Konferenzraum hergerichtet und im „Raum der Stille“ fand am Ende des Besuchs eine kurze Abschluss-Pressekonferenz statt.

Bei der Ankunft in der I-Med checkten Máxima und Willem-Alexander auf einem Computer ein, als wären sie normale Patienten – es handelt sich dabei um ein Produkt der niederländischen Firma logis p, die Selbsbedienungs-Software auch für den Krankenhausbereich herstellt. Weiter ging es zu dem Stand von Novioscan, ebenfalls eine Firma aus den Niederlanden, die tragbare Ultraschall-Sensoren herstellt.

In der Cafeteria hatten dann die Homburger Ärzte aus dem Herzkatheterlabor ihren großen Auftritt, Professor Bruno Scheller und Privatdozent Sebastian Ewen erklärten, wie ein Sensor funktioniert, der in die Arterie eingeführt wird und dort den Druck misst. Durch die halbstündige Veranstaltung führte der kaufmännische Direktor Ulrich Kerle, flankiert von Ineke Hamming-Bluemink, die die mitgekommene niederländische Handelsdelegation leitete.

Am Ende der königlichen Visite wurde mit dem Universitätsklinikum ein Kooperationsvertrag unterzeichnet und König Willem-Alexander zog in perfektem Deutsch ein begeistertes Fazit seines Besuchs: „Wir haben eine super Reise gehabt, es ging von Höhepunkt zu Höhepunkt, und wir sind eigentlich immer noch auf einem ,High’.“ Königin Máxima fügte hinzu: „Es war extrem schön hier, besonders bei diesem Wetter.“

 Aufgregt und glücklich: Ulrich Kerle, kaufmännischer Direktor.

Aufgregt und glücklich: Ulrich Kerle, kaufmännischer Direktor.

 Ultraschick wie immer, diesmal in weinrot: Königin Máxima.

Ultraschick wie immer, diesmal in weinrot: Königin Máxima.

Der Besuch habe gezeigt, wie wichtig Zusammenarbeit in Europa sei, sagte Willem-Alexander. „Wir sind einander Nachbarn und Freunde, und wir können zusammen viel mehr machen als jeder einzeln.“ Das sei „eins von den großen Dingen“, die er aus dem Saarland mitnehme.

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