Manege frei für Löwen und Tiger

St. Ingbert. Dicht an dicht drücken sich fünf große Löwen in ihrem Käfigwagen aneinander. Das kleine Rudel sucht den direkten Körperkontakt. Fell reibt an Fell. In dichten Dampfschwaden entlassen ihre großen Schnauzen den Atem mit einem Grummeln in die kalte Februarluft. "Bei diesem Wetter verhalten sich die Löwen wie Schafe, denen kalt ist", erklärt Michael Fischer

 Raubtierdompteur Michael Fischer mit drei Tigern des Zirkus Althoff. Zur Show gehören aber auch Löwen, Pferde, Akrobaten und Clowns. Foto: Florian Rech

Raubtierdompteur Michael Fischer mit drei Tigern des Zirkus Althoff. Zur Show gehören aber auch Löwen, Pferde, Akrobaten und Clowns. Foto: Florian Rech

St. Ingbert. Dicht an dicht drücken sich fünf große Löwen in ihrem Käfigwagen aneinander. Das kleine Rudel sucht den direkten Körperkontakt. Fell reibt an Fell. In dichten Dampfschwaden entlassen ihre großen Schnauzen den Atem mit einem Grummeln in die kalte Februarluft. "Bei diesem Wetter verhalten sich die Löwen wie Schafe, denen kalt ist", erklärt Michael Fischer. Der Raubtierdompteur und seine Tiere gehören zum Zirkus René und Patrizia Althoff, der zurzeit sein großes Zelt in St. Ingbert an der Oststraße aufgeschlagen hat. Zwischen Obi und Lidl erhebt sich die große Manege, tummeln sich Akrobaten, Clowns und in ihren Gehegen Tiger, Löwen, Pferde, Ziegen

35 Personen umfasst die Zirkus-Truppe, die an neun Monaten im Jahr durch ganz Deutschland zieht. "Wir sind seit zirka 20 Jahren auf Tour", erzählt Fischer. Besonders stolz ist er auf die Raubkatzen der Truppe - das Highlight der Zirkus-Show. "Wir sind der größte Raubtier-Zirkus in ganz Europa", sagt der Dompteur. Gleich zwei Raubtier-Nummern stehen auf dem Programm. Neben den fünf Löwen kommen acht Sibirische Tiger zum Einsatz. Fünf bis sechs Kilo Rindfleisch fressen die Großkatzen täglich. Einzelheiten zur Raubtier-Show gibt Fischer nicht preis. "Das muss man gesehen haben", meint er. Außer den Raubkatzen treten aber auch andere Tiere, Artisten, Luftakrobaten und Clowns in der etwa zweistündigen Show des Zirkus Althoff auf. Platz für 500 Besucher ist im großen Zirkuszelt. Fünf Vorstellungen sind insgesamt geplant.

Der Zirkus gab zuvor Vorstellungen in Neunkirchen. Wohin es nach St. Ingbert weiter geht, verrät Michael Fischer nicht. Der Grund: Der Zirkus befürchtet Proteste von Tierschützern, die immer wieder gegen die Tierhaltung der Zirkusse demonstrieren. Zu Unrecht wie Fischer findet: Die meisten Tierschützer lassen nicht mit sich reden und verurteilen uns vorschnell. Wir haben ein Außengehege und eine sehr gute Beziehung zu unseren Tieren. Es wäre nicht gut für uns, wenn wir die Tiere schlecht halten würden, denn die Tiere sind unser Kapital."

Auf einen Blick

Vorstellungen finden im Zirkus Althoff am Freitag um 17 Uhr, am Samstag um 15.30 Uhr und um 19 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr und um 15 Uhr statt. Karten sind für Kinder ab sieben Euro und für Erwachsene ab neun Euro erhältlich. Die Zirkuskasse ist an allen Tagen zwischen 11 Uhr und 12 Uhr und jeweils eine Stunde vor den Vorstellungen geöffnet. fre

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