Spielplätze in St. Ingbert Mancher Spielplatz braucht Make-up

St. Ingbert · Stadtrats-Ausschuss debattierte über den Zustand der Flächen, die für den St. Ingberter Nachwuchs bestimmt sind.

 Die Familien-Partei wünscht sich für St. Ingbert noch mehrere Spielplätze wie diesen in der Dorfmitte am Bach in Oberwürzbach, der für sie als Paradebeispiel gilt.

Die Familien-Partei wünscht sich für St. Ingbert noch mehrere Spielplätze wie diesen in der Dorfmitte am Bach in Oberwürzbach, der für sie als Paradebeispiel gilt.

Foto: Cornelia Jung

In den Sommerferien hatte die Stadtratsfraktion der Familien-Partei St. Ingberts Spielplätze inspiziert und war zu dem Ergebnis gekommen, dass es mit dem Spielplatz in Oberwürzbach zwar einen großen Gewinner gebe, bei den meisten anderen aber Handlungsbedarf bestehe. Fraktionsvorsitzender Roland Körner wandte sich an die Stadt mit der Bitte, bis zur Sitzung des Ausschusses für Baumanagement am Donnerstag eine detaillierte Bestandsaufnahme aller Spielplätze zu bekommen. Daraus solle deren Inventarisierung und Zustandsbewertung seitens des zuständigen Fachbereichs ersichtlich sein.

In der Anlage zur Tagesordnung wurde auf zehn Seiten für 40 Spielplätze aufgelistet, welche Geräte und Einrichtungen sie haben, welche Arbeiten in der Vergangenheit an ihnen vorgenommen wurden und welche Maßnahmen noch ausstehen. Von der Anlage in der Senke An der Pulvermühle bis hoch auf den Kahlenberg, vom Spielgelände der Schulen bis in öffentliche Parks, von Rentrisch bis Hassel führten die Verantwortlichen den Zustand der Plätze auf. Die meisten scheinen laut Auflistung in einem ordentlichen Zustand zu sein, da immer wieder Hand angelegt wird.

Ob Fallschutzaufbereitung, Maurerarbeiten, das Aufstellen von Toren, Reparaturen, Austausch von Holzteilen, Rückbau maroder Teile, Umgestaltungen, das Aufstellen neuer Geräte, das Nachspannen von Seilbahnen und viele andere Dinge mehr erledigen die Mitarbeiter der Abteilung von Christian Lambert im täglichen Geschäft. Die Spielplätze sind nicht die neuesten, weshalb die Familien-Partei nicht nur fürs Make-up gern etwas Geld in die Hand nehmen würde.

„Im Haushalt ist ein sechsstelliger Betrag vorgesehen, der den Spielplätzen zugute kommen soll“, so Körner. „Wir haben viel zu wenig moderne Spielplätze. Die Ansprüche sind heute durchaus andere.“ Aus seiner Sicht könnten da ganz andere Spiellandschaften entstehen. Die vorgelegte Liste sei aus seiner Sicht deshalb nur bedingt aussagekräftig. Gerade bei der Gustav-Clauss-Anlage habe er seine Zweifel, dass dort alles so „in Ordnung“ ist, wie es beschrieben sei. Aber genau diese Anlage war es auch, die in einem Zusatzvermerk stehen hatte, dass sie statt Modernisierung derzeit nur instand gehalten werde, da sie im Baufeld des Investors des ehemaligen Stadtbades liege.

Körner fehlte in den angehefteten Unterlagen, wann bei den Spielplätzen die letzte Generalsanierung vorgenommen wurde, das Alter der Spielgeräte, die Kosten für die Unterhaltung der Plätze und welche Investitionen nötig gewesen seien, um den jeweiligen Spielplatz in den jetzigen Zustand zu versetzen. „Wir sollten hier nicht nach dem Gießkannenprinzip vorgehen, sondern für die Zukunft Schwerpunkte erarbeiten“, so sein Vorschlag, kein Flickwerk zu dulden und Nägel mit Köpfen zu machen. Jürgen Berthold (Bündnis 90/Die Grünen) schlug vor, gerade in Hinsicht auf viele zugezogene Flüchtlingskinder, zu untersuchen, wo eventuell zusätzlicher Spielraum benötigt werde. Christian Lambert notierte sich die Anmerkungen, verwies aber auch darauf, dass die von ihm vorgelegte Liste eine „Sisyphosarbeit“ war und in der Kürze der Zeit nicht jedes Detail aufgeführt werden konnte.

 Die Familien-Partei wünscht sich für St. Ingbert noch mehrere Spielplätze wie diesen in der Dorfmitte am Bach in Oberwürzbach, der für sie als Paradebeispiel gilt. Foto: Cornelia Jung

Die Familien-Partei wünscht sich für St. Ingbert noch mehrere Spielplätze wie diesen in der Dorfmitte am Bach in Oberwürzbach, der für sie als Paradebeispiel gilt. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Helga Roth (SPD) wollte in diesem Zusammenhang wissen, was aus der Spielplatzleitplanung geworden sei, die „vor einigen Jahren für viel Geld“ gemacht wurde. Wie der städtische Mitarbeiter in der Ausschusssitzung sagte, sei damals von Studenten vor allem eruiert worden, wie stark die Spielplätze frequentiert würden und wie viele Kinder in deren Umkreis wohnen. „Da wurden Einzelspielplätze festgelegt, die stillgelegt werden können“, so Lambert, „bei einigen haben wir das auch gemacht.“

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