Lesung vor Schülern Der vegetarische Schatzsucherhund

St. Ingbert · Die Kinderbuchautorin Judith Allert las in der Stadtbücherei St. Ingbert.

 Die Autorin Judith Allert las vor Schülern der Albertus-Magnus-Realschule.

Die Autorin Judith Allert las vor Schülern der Albertus-Magnus-Realschule.

Foto: Jürgen Bost

Judith Allert hat einen guten Namen in der Szene der deutschen Kinderbuch-Autoren. Auf  Einladung des Friedrich-Boedeker-Kreises kam sie auf einer mehrtägigen Lesereise ins Saarland, wo sie  Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und ILF-Sprecher Jürgen Bost in der Stadtbücherei St. Ingbert begrüßen durften.

Ihr Gast wurde 1982 im oberfränkischen Lichtenfels geboren. Nach dem Abitur hat die erfolgreiche Kinderbuchautorin in Bayreuth Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Linguistik und Soziologie studiert.  Heute lebt Judith Allert, die immer schon Bücher liebte und bereits als Erstklässlerin Bildergeschichten für ihre Oma gestaltete, als freie Autorin und „Gemüsetante“ mit Mann, Hunden, Katzen, Pferden, Hühnern und Wollschweinen auf einem kleinen Selbstversorgerbauernhof im beschaulichen Oberfranken und denkt sich dort beim Unkrautzupfen neue Geschichten aus.

Wie viel Spaß Leseförderung machen kann, wurde während ihres Auftritts in St. Ingbert deutlich. Rund 50 Mädchen und Jungen aus den Klassen 5b und 5c der Albertus-Magnus-Realschule, die mit ihren Lehrern Lisa Dressel und Ingo Recktenwald in die Bibliothek gekommen waren, lernten Judith Allert live kennen.

Die „Gemüsetante und Tierstreichlerin“ erzählte zunächst etwas über sich, das Schreiben und ihren (Autoren-)Alltag. Dann griff sie zu ihrem aktuellen Titel „Tofu der Superhund“, der die jungen Gäste sofort faszinierte. Leas Familie hat geerbt! Schon träumt der Vater von einem Sportwagen, die Mutter vom Strandurlaub, die Schwester vom neuen Handy. Doch sie haben gar kein Geld geerbt, sondern nur einen Hund. Und der ist, wie sich im Verlauf des Erzählens herausstellte, mehr wert als alles Geld der Welt.

Gekonnt lockerte die Autorin mit den Wollschweinen die Veranstaltung auf, indem sie Fotos aus ihrem persönlichen Umfeld und Illustrationen aus ihren Büchern mittels eines Beamers präsentierte. Vor allem die schönen Tieraufnahmen entlockten ihrem jungen Publikum Rufe des Entzückens und der Begeisterung. Außerdem bezog Judith Allert die Kinder durch Fragen rund um die Geschichte aktiv mit ein. Sie sollten etwa an geeigneten Stellen übelstes Schnarchen und böses Knurren generieren. Außerdem regte die Autorin sie stets an, die Geschichte selbstständig weiter zu denken und vermittelte so den Spaß am eigenen Geschichtenerfinden.

Natürlich durften die Realschüler  Judith Allert, die sich begeistert über die Aufmerksamkeit und Mitarbeit ihrer Zuhörer äußerte, auch Fragen rund um den Schriftstellerberuf und das Schreiben stellen. Am Schluss gab es noch Autogrammkarten und persönliche Gespräche, die sich um Bücher und natürlich vor allem auch um Tiere drehten.

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