Kreiskrankenhaus spart Energie

St Ingbert · Das Blockheizkraftwerk auf dem Gelände des St. Ingberter Kreiskrankenhauses versorgt das Krankenhaus und umliegende Wohngebäude mit Wärme und Strom. Der Verbrauch an Strom und Wärme pro Klinik-Bett pro Jahr ist laut Geschäftsführer so hoch wie der eines Einfamilienhauses.

 Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Manfred Herges, Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner, Landrat Theophil Gallo, der Prokurist des St. Ingberter Kreiskrankenhauses, Uwe Kunz, mit dem neuen Geschäftsführer Thorsten Eich (von links), im neuen Blockheizkraftwerk. Foto: Yvonne Handschuher

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Manfred Herges, Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner, Landrat Theophil Gallo, der Prokurist des St. Ingberter Kreiskrankenhauses, Uwe Kunz, mit dem neuen Geschäftsführer Thorsten Eich (von links), im neuen Blockheizkraftwerk. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

Die kommunale Zusammenarbeit zwischen dem Kreiskrankenhaus in St. Ingbert und den St. Ingberter Stadtwerken wurde weiter ausgebaut. Vor einem Jahr haben das Krankenhaus und die Stadtwerke eine neue Energieerzeugungsanlage, ein Blockheizkraftwerk, errichtet. Nun, nachdem das Werk ein Jahr in Betrieb ist, haben sie das gemeinsame Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. "Hier erleben wir ein Muster für gelebte interkommunale Zusammenarbeit", sagte Landrat Theophil Gallo .

Der neue Geschäftsführer des St. Ingberter Kreiskrankenhauses, Thorsten Eich, der demnächst auch vorgestellt wird, informierte, dass die Motivation für ein Blockheizkraftwerk in einem Krankenhaus war, Kosten zu sparen. Er sagte: "Die Krankenhausreform ist aktuell wieder ein großes Thema. Die Schere zwischen Kostensteigerung einerseits und Erlössteigerung andererseits klafft immer weiter auseinander." Da man nicht an den Personalkosten sparen wolle, spare man an den Sachkosten . Die Energiekosten wiederum, so erklärte Eich, machen rund acht Prozent der Sachkosten aus. Eich: "Der Verbrauch an Strom und Wärme pro Klinik-Bett pro Jahr ist mitunter so hoch wie der eines Einfamilienhauses." Gemeinsam mit der Rehaklinik habe die Klinik 220 Betten . "Da wir einen konstant bleibend hohen Raumwärmebedarf haben und einen ebensolchen Strombedarf, haben wir mit den Stadtwerken dieses gemeinsame Konzept erarbeitet", so der Geschäftsführer weiter. Zusätzlich gäbe es zur Deckung von Spitzenlasten einen Heizkessel. Die Beschlussfassung für das Werk sei 2013 gewesen, seit 2014 ist es nun in Betrieb. "Wir wollten umfassend informieren, wenn das Werk ein Jahr in Betrieb ist", so Thorsten Eich weiter.

Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner erklärte, dass man seit 1992 Wärmeversorger des Kreiskrankenhauses sei. "Aus dieser hocheffizienten Energieerzeugungsanlage wird, wie zuvor auch, nicht nur das Kreiskrankenhaus mit Wärme und Strom versorgt, sondern auch umliegende Wohngebäude ‚Am Hasenbühl' und ‚In den Schwammwiesen' sowie der Gesundheitspark und das Mathildenstift", erklärte Wagner. Alles in allem würden zirka 120 Wohneinheiten zusätzlich versorgt. 70 Prozent der Versorgung fließen allerdings ins Kreiskrankenhaus. Wagner informierte auch, dass es sich hier um unterschiedliche wirtschaftliche Besitzverhältnisse handele.

Die neue Anlage wurde durch das Kreiskrankenhaus errichtet. Der erzeugte Strom wird in das elektrische Stromnetz des Kreiskrankenhauses eingespeist. Überschussstrom fließt in das öffentliche Netz der Stadtwerke . Die von der Anlage erzeugte Wärme wird zur Versorgung der Wärmekunden an die Stadtwerke verkauft.

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