Kostenloses Stromsparprogramm für Einkommensschwache

St. Ingbert · Zwei Stromsparhelfer unterstützen in diesem Jahr vor allem einkommensschwache Haushalte, Strom zu sparen. Im Rahmen des Projektes „Stromspar-Check Plus“ werden individuelle Energiesparpläne erstellt.

Der Stromspar-Ceck soll bei sozial benachteiligten und überschuldeten Bürgern Stromsperren verhindern, die zu verhängnisvollen tödlichen Brandunfällen wie 2012 in Saarbrücken-Burbach führen können. Die Initiative "Stromspar-Check Plus" hat gestern im St. Ingberter Rathaus im Rahmen eines Pressegespräches ihre Ziele und Maßnahmen vorgestellt. Bis Ende des Jahres sollen möglichst viele Haushalte erreicht und somit um möglichst viele Energiekosten pro Jahr entlastet werden.

Als Stromsparhelfer werden mit Kurt Ehlers und Udo Gentes zwei geschulte Ex-Langzeitarbeitslose eingesetzt, die die Haushalte aufsuchen. In der ersten Stufe werden kostenlos alle Strom- und Wasserverbräuche unter die Lupe genommen und Tipps für Energiesparmöglichkeiten gegeben, angefangen von der LED-Leuchte bis zum Wasserspar-Duschkopf. Auch erhält jeder teilnehmende Haushalt kostenlose Energiesparlampen und eine Abwrackprämie von 150 Euro, wenn er einen alten Kühlschrank oder eine Tiefkühltruhe gegen ein besonders Strom sparendes Gerät austauscht. Ergänzt werden kann der Gutschein mit Zuschüssen der Stadt beziehungsweise der Stadtwerke St. Ingbert oder Blieskastel. Das Projekt ist Teil des Masterplans "100 Prozent Klimaschutz ", mit dem sich die Biosphäre Bliesgau zum Ziel gesetzt hat, bis 2050 den Energieverbrauch zu halbieren und die CO-Emissionen um 95 Prozent zu senken. "Wir hoffen, dass viele Haushalte das kostenlose Angebot annehmen", sagte der Klimamanager der Stadt St. Ingbert, Hans Hennig Krämer. Und Oberbürgermeister Hans Wagner ergänzte: "Wir müssen den Leuten klar machen, dass sie mit der Aktion bares Geld sparen. Es gilt jetzt, Aufklärarbeit zu leisten."

Die Energieberatung Arge Solar ist mit den Jobcentern Saarbrücken, Neunkirchen, Saarlouis und Saarpfalz, dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk für die Koordination zuständig. Finanziert wird die Aktion von Bund, Land und Jobcentern. In Jobcentern, Sozialkaufhäusern und bei den Tafeln für Bedürftige liegen Flugblätter aus. Auch wer einen Antrag auf Arbeitslosengeld stellt, erhält künftig automatisch den Flyer zur Aktion.

Weitere Informationen: Tel. (0681) 99 88 42 07, E-Mail: kunz@argesolar-saar.de.

stromspar-check.de

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