Blutspender Kleiner Dank für große Helfer

St. Ingbert · Blut spenden ist eine Herzenssache nicht selbstverständlich: Das Rote Kreuz in St. Ingbert hat sich bei besonders Treuen jetzt bedankt.

 Der DRK-Ortsverein ehrte einige St. Ingberter im Rot-Kreuz-Zentrum für mehrmalige unentgeltliche Blutspenden. Rechts im Bild Hans Eugen Barudio, der bisher 125 Mal spendete.

Der DRK-Ortsverein ehrte einige St. Ingberter im Rot-Kreuz-Zentrum für mehrmalige unentgeltliche Blutspenden. Rechts im Bild Hans Eugen Barudio, der bisher 125 Mal spendete.

Foto: Cornelia Jung

„Blut ist ein ganz besonderer Saft, der trotz aller Technik nicht künstlich hergestellt werden kann“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes, Sandra Creutz, anlässlich der diesjährigen Blutspenderehrung im DRK-Zentrum. Sie bedankte sich bei den Spendern für ihre langjährige Treue und die unentgeltliche Abgabe, was nicht selbstverständlich sei. Man sehe es auch am „elitären Kreis“ derjenigen, die zur Ehrung eingeladen wurden.

Es waren nur sieben St. Ingberter, die für mehrmaliges Spenden eine Urkunde, Wein und eine Ehrennnadel bekamen. Zwischen zehn und 125 Mal ließen sie sich „stechen“, um anderen Menschen das Überleben zu ermöglichen. Hans Eugen Barudio wurden seit 1990 insgesamt 65 Liter Blut abgenommen, wenn man die vier Spenden von seiner vorherigen Bundeswehrzeit mitzählt. Er kennt sich aus, weiß wie hoch der Hämoglobinwert sein muss, um überhaupt spenden zu können, und wie sich im Laufe der Zeit die Anforderungen an die Spender geändert haben. Wenn vom Ortsverein zur Spende aufgerufen wird, ist er dabei. „Ich mache das unter dem sozialen Aspekt, um den Leuten zu helfen“, so der 64-Jährige. Außerdem werde so automatisch sein Blut untersucht. Noch nie in den ganzen Jahren sei er wegen eines schlechten Wertes von der Spende ausgeschlossen worden.

Barudio rechnet vor, dass mit der von ihm gespendeten Menge rein theoretisch neun Menschen versorgt werden konnten. „Blut spenden heißt Leben retten“, so Creutz, „Sie retten Leben, und dafür machen wir die Ehrung.“ Die Ausgezeichneten freuten sich darüber, obwohl die Blutabgabe für sie eine Herzenssache ist und sie dies aus Überzeugung tun. Sigrid Singer beispielsweise spendet beim DRK, weil ihr die Entnahmezeiten entgegen kommen, aber vor allem, weil eine ihrer Töchter Leukämie bekam und sie weiß, wie schnell man von einer auf die andere Minute auf eine Blutkonserve angewiesen sein kann.

Claudia Renate Fisch machte 1995 nach der Geburt ihres Kindes eine ähnliche Erfahrung und stand noch unter diesen Eindrücken, als sie ein Jahr später erstmals zur Blutspende ging, aus der bis heute 50 geworden sind. Durch ihren Dienst bei der Feuerwehr wurde Manuela Rosar-Gestier darauf aufmerksam, wie dringend Blut gebraucht wird und ging vor einigen Jahren mit ihren Kameraden gemeinsam zur Entnahme. Das hat sie bis heute beibehalten und kam so auf 25 Spenden. Für je 75 Spenden bedankte sich das DRK bei Gerda Weber und Karl Seegmüller, die damit „einfach nur was Gutes tun wollten“. Der Blutspendebeauftragte des Ortsvereins, Michael Müller, lud die Geehrten noch zum Essen ein und hatte zum Abschied noch einen Wunsch: „Machen Sie weiter so.“

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