Rathaus-Garten Kleine Naturforscher helfen zu gärtnern

St. Ingbert · Mit Samen und Spaten gewappnet halfen Schüler der Albert-Weisgerber-Schule bei der Einsaat des Bauerngartens rund um das Rathaus.

 Eifrig halfen die Schüler der Garten- und Naturforscher-AG der Albert-Weisgeber-Schule bei der herbstlichen Einsaat im Rathausgarten.

Eifrig halfen die Schüler der Garten- und Naturforscher-AG der Albert-Weisgeber-Schule bei der herbstlichen Einsaat im Rathausgarten.

Foto: Cornelia Jung

Für die Kinder der Arbeitsgemeinschaft „Naturforscher, Schulgarten“ der Albert-Weisgerber-Schule gab es am Rathaus zur Begrüßung Kohlrabi-, Möhren- und Paprikastückchen aus dem Geschäft. Eigentlich waren sie eingeladen, Gemüse aus dem Rathausgarten zu ernten, den es seit 2016 gibt, doch andere St. Ingberter waren ihnen zuvor gekommen. „Die Bürger haben den Garten genutzt und das dürfen sie ja auch“, begründete Oberbürgermeister Hans Wagner, warum diese Woche statt Pflücken nun Jäten und Säen auf dem Programm standen. „Ihr sollt mal sehen, was so ein Garten an Arbeit macht“, empfing Henning Bost von der Abteilung Umwelt und Biosphäre die Zweitklässler, „obwohl hier schon drei Mal das Unkraut entfernt wurde, ist es schon wieder da.“

Er sprach von einer „Großplantage für Vogelmiere“, die es zu vermarkten gelte - soviel Spaß bei der Arbeit musste sein. Die Kinder lernten, welche Arbeiten jetzt im Herbstgarten anstehen, und Bost bereitete mit den Schulgärtnern den Boden im Bauerngarten vor, um mit ihnen Samen von spätem Spinat und Mausohrsalat auszubringen. „Und dann könnt ihr irgendwann hier vorbeikommen und nachschauen, was daraus geworden ist“, so Bost, „ihr dürft hier immer rein, dafür ist der Garten da.“ Sein Kollege Christian Lambert lobte bei dieser Gelegenheit die bisherigen „Erntehelfer“: „Ich bin erstaunt darüber, wie gut der Garten von den St. Ingbertern bisher angenommen wird. Den Kohl beispielsweise reißen die Leute nicht einfach raus, sondern bringen sogar ein Messer mit, um ihn fachgerecht abzuschneiden. Und dabei machen sie auch keinen Flurschaden.“ Trotz der entgangenen Gemüseernte waren die Kinder mit Eifer bei der Arbeit. Wie ihre Lehrerin Sarah Bolies sagte, ist dieses AG-Angebot neu in der Weisgerber-Schule. Dort habe man auch einen kleinen Garten mit Sträuchern und einer Kräuterschnecke, den die zwölf kleinen Gärtner pflegen.

Die Kinder brachten ihre Arbeitskleidung selbst in die Gruppe mit, die Geräte wurden gemeinsam angeschafft. Beim Besuch in der Stadt wolle man vor allem schauen, „was man noch so alles anbauen kann“. Zusammen habe man schon Kräuter geerntet, „aber wir haben auch Erfahrungen mit Brennnesseln gemacht“. Die Blumenbeete an der Schule profitieren ebenfalls vom grünen Daumen der Garten-Azubis. Immer mal wieder will die AG aber das Schulgelände verlassen und auch über den eigenen Gartenzaun schauen. So sei neben dem Besuch am Rathaus auch einer im Wald geplant. Noch befinde sich AG in einer Testphase, aber „sie wurde gut angenommen und im nächsten Jahr wird sie ausgeweitet“, so die Lehrerin.

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