Ansiedlungspläne Klares Votum gegen Schenker

St. Ingbert · Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat sich in einer nichtöffentlichen Sitzung einstimmig gegen Ansiedlungspläne von DB Schenker auf dem Kleber-Gelände in St. Ingbert ausgesprochen.

 Eine Ansiedlung des Logistikers DB Schenker auf dem Kleber-Gelände in St. Ingbert hat sich wohl zerschlagen.  Foto: Bartilomiej Banaszak/DB AG

Eine Ansiedlung des Logistikers DB Schenker auf dem Kleber-Gelände in St. Ingbert hat sich wohl zerschlagen. Foto: Bartilomiej Banaszak/DB AG

Foto: DB AG/DB AG/Bartlomiej Banaszak

(red) Ursprünglich hatte der Wirtschafts- und Finanzausschuss des Stadtrates am Donnerstagabend auf Antrag der Grünen über die mögliche Ansiedlung des Logistikzentrums von DB Schenker in St. Ingbert beraten sollen. Weil aber der Ausschuss für Stadtentwicklung am Vorabend eine aus Sicht der Grünen „begrüßenswerte Ansiedlungsstrategie“ beschlossen hatte, die alle Schenker-Pläne für St. Ingbert wohl verhindern wird, war eine neuerliche Debatte aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Jürgen Berthold, überflüssig. Nach Auskunft der städtischen Pressestelle hat der Ausschuss in seiner nichtöffentlichen Sitzung einstimmig eine Niederlassung von Schenker in St. Ingbert abgelehnt. Auch die Stadtverwaltung habe eine entsprechende Position geteilt. Nachdem in St. Ingbert schon viele Logistik-Unternehmen vorhanden seien, würde bei Erfüllung weiterer Ansiedlungswünsche aus diesem Bereich bis zu 80 Prozent der von den Unternehmen ins Auge gefassten Kleber-Geländes von Speditionen belegt. Auf dem Kleber-Gelände sollen aber weiterhin nur maximal die Hälfte der Flächen für Logistiker genutzt und stattdessen Unternehmen mit höherqualifizierten Arbeitsplätzen und höherer Gewerbesteuerzahlungen angesiedelt werden. Auch in Bezug auf DB Schenker war die Einschätzung klar: Das Unternehmen würde überwiegend Arbeitsplätze nach St. Ingbert verlagern, aber kaum neue schaffen. Vermutlich abschließend wird das Thema „Schenker-Ansiedlung“ nochmals in der nächsten Stadtratssitzung am 3. Mai beraten.

Martina Quirin, Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung in St. Ingbert, verwies in der jüngsten Ausschusssitzung zudem auf ein neues Stadtentwicklungskonzept. Dieses Gutachten werde im kommenden Monat vorliegen und auch Auskunft geben, welche Gewerbeflächen in St. Ingbert vorhanden sind und wie diese genutzt werden sollen. Das  Konzept wird nach Angaben der Stadt im April in einer nichtöffentlichen Sondersitzung vorgestellt, zu der der Stadtrat sowie alle Ortsräte eingeladen werden.

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