Leserbrief: Unbegründete Gekränkheit Keine persönliche Gekränktheit
Zur Anthologie zu Autoren und Dirk Walters Reaktion
In seiner Reaktion auf Gerhard Sauders Leserbrief (Samstag, 19. August) zur Anthologie „St.Ingbert: Literatur einer Stadt“ schreibt Dirk Walter, Herausgeber der Anthologie (Leserbrief, Freitag, 25.August): „Professor Sauders Schreiben zeigt somit eine unbegründete Gekränktheit.“
In diesem Zusammenhang von „Gekränktheit“ des Leserbrief-Schreibenden zu sprechen ist unangebracht. Man kann aber sehr wohl befremdet sein, wenn in einer Publikation zur Literatur in St.Ingbert der Name Fred Oberhausers nicht zu finden ist, wenn das von Oberhauser 1981 gegründete St.Ingberter Literaturforum unerwähnt bleibt.
Fred Oberhauser selbst ist als Autor auf vielfältige Weise in Erscheinung getreten, unter anderem hat er zu zahlreichen Buch-Publikationen Vor- und Nachworte und Begleittexte geschrieben. Zusammen mit seiner Frau Gabriele Oberhauser hat er 1983 den zum Standartwerk gewordenen „Literarischer Führer durch Deutschland“ verfasst und herausgegeben. Die Universität des Saarlandes hat Fred Oberhauser für seine literarische Lebensleistung die Würde eines Dr. honoris causa verliehen, der Kultusminister des Saarlandes hat ihn mit dem Titel Professor, das Land Rheinland Pfalz durch die Verleihung der Carl Zuckmayer-Medaille geehrt. Gerhard Sauder hat viele Jahre lang mit großem Engagement und Erfolg das „St.Ingberter Literaturforum“ geleitet und dabei immer die Autoren, die Sache Literatur, aber niemals seine Person in den Vordergrund gestellt. Auch von daher ist eine persönliche Gekränktheit nicht vorstellbar.
Albrecht Ochs, St. Ingbert
