Bistum Speyer Papst Franziskus aus der Nähe erleben

St. Ingbert/Speyer · Heiliger Vater feiert zum Abschluss des Weltjugendtages Gottesdienst mit 700 000 Gläubigen. Jugendliche aus dem Bistum Speyer dabei.

 Vor der Vigil und der Nacht auf dem Feld: Die Gruppen haben ihr Lager aufgeschlagen.

Vor der Vigil und der Nacht auf dem Feld: Die Gruppen haben ihr Lager aufgeschlagen.

Foto: Felilicia Schuld/Bistum Limburg

Eine Woche voller Gastfreundschaft und Eindrücke in Panama liegt hinter den 56 Pilgern aus den Bistümern Limburg, Mainz und Speyer. Zum Bistum Speyer gehören auch die Katholiken aus der Saarpfalz; einige von ihnen waren in Panama dabei. Den feierlichen Abschluss des Weltjugendtages bildeten die Vigilfeier, ein Abendgebet am vergangenen Samstag und der Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus und 700 000 Gläubigen am Sonntag. Die Vigilfeier ist ein Stundengebet, das in der Nacht beziehungsweise in den frühen Morgenstunden gebetet wird. Nach der Weltjugendtagswoche verbringen die deutschen Pilger die letzten Tage der Fahrt am Strand. Keine Angst vor dem Leben zu haben und es so zu nehmen, wie es kommt – davon sprach der Heilige Vater in Panama-City. Er verwies damit auf Maria, die ohne es zu wollen oder danach zu streben, mit ihrem Ja zu Gott zur Frau mit dem größten Einfluss aller Zeiten geworden sei. „Ja zu sagen zum Herrn bedeutet, den Mut zu haben, das Leben, wie es kommt, mit all seiner Zerbrechlichkeit und Begrenztheit und oft sogar mit all seinen Widersprüchen und Sinnlosigkeiten, mit der gleichen Liebe anzunehmen“, sagte der Papst. Er sprach auch über die Verantwortung, die ältere Menschen gegenüber der Jugend haben. „Wie leicht ist es, junge Menschen zu kritisieren und die ganze Zeit herumzunörgeln, wenn wir ihnen Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten sowie Gemeinschaftserfahrungen vorenthalten, die Halt geben und Zukunftsträume wecken“, sagte Franziskus.

In seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst am vergangenen Sonntag nahm er darauf wieder Bezug: „Vergesst nicht, dass Ihr nicht das Morgen seid, dass Ihr nicht die ‚Zwischenzeit’ seid, sondern das Jetzt Gottes. Ich bitte Euch, das, was Ihr in diesen Tagen erlebt habt, nicht abkühlen zu lassen“, sagte er zu den etwa 700 000 Gläubigen.

Zu den Höhepunkten, natürlich neben der Vigil und den anderen Veranstaltungen mit dem Papst, zählte für die Jugendlichen aus den deutschen Bistümern auch die Gastfreundschaft der Familien in Panama. „Also mir hat die Herzlichkeit der Gastfamilien gut gefallen. Sie haben uns alle herzlich aufgenommen, haben uns teilweise mit Geschenken überhäuft, gekocht, begleitet und dafür gesorgt, dass es uns an nichts fehlt“, erzählt Lea Bürmann aus Frankfurt.

Das Urteil von Martin Held aus Köngernheim im Bistum Mainz lautet: „Es war wie immer super.“ Für Held war es bisher der sechste Weltjugendtag. „Ein spezielles Highlight nennen, kann ich nicht. Für mich zählt das Gesamtpaket.“ Zum Programm des Weltjugendtages gehörten auch besondere Gottesdienste und Katechesen, ein Gespräch über den Glauben, mit Bischöfen. Bei den Katechesen richteten die Jugendlichen auch kritische Anfragen, etwa zum Thema Frauenpriestertum oder der Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren, an die Bischöfe.

Der kommende Weltjugendtag findet in drei Jahren in Lissabon in Portugal statt.

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