Katasteramt: Der Stadtrat hat das letzte Wort

St Ingbert · Bereits seit einigen Wochen wird der Kauf des Katasteramtes durch die Stadt St. Ingbert diskutiert. Das Gebäude soll als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Die Entscheidung liegt allerdings beim Stadtrat. Der berät Mitte Oktober darüber.

Zurzeit gehört das ehemalige Katasteramt in der Dr. Wolfgang-Krämer Straße noch dem Land. Doch das zuständige Ministerium will das Gebäude verkaufen und im St. Ingberter Rathaus zeigte man Interesse (wir berichteten). Nun soll der mögliche Kauf des Gebäudes auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratsitzung am 15. Oktober stehen. "Der Oberbürgermeister findet es sinnvoll, dieses Gebäude zu kaufen, doch zunächst muss der Stadtrat darüber entscheiden", sagt Stadtpressesprecher Peter Gaschott. Gibt der Stadtrat grünes Licht, werden Land und Stadt den Preis aushandeln. Um den zu ermitteln, soll das Land als Verkäufer ein Wertgutachten beim Gutachterausschuss des Kreises in Auftrag geben.

Gespräche mit dem Land

Dieses unabhängige Gremium besteht aus mehreren Experten verschiedener Berufsgruppen aus der Wirtschaft und der Verwaltung. Sie orientieren sich für ihre Gutachten an das Baugesetzbuch sowie an bundes- und landesrechtliche Bestimmungen.

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude sollen Flüchtlinge Platz finden. Dafür müssen die Räumlichkeiten umfunktioniert und Räume abgetrennt werden, "doch es sind gar nicht so viele Änderungen notwendig", so Gaschott. Es gehe darum, eine provisorische Unterkunft zu schaffen. Und was hat die Stadt mit dem Gebäude vor, wenn der Flüchtlingsstrom abnimmt und eine solche provisorische Wohnstätte nicht mehr nötig ist? Die Frage der Nachfolgenutzung stellt sich für den Stadtpressesprecher noch nicht: "Das Flüchtlingsthema wird uns länger beschäftigen", meint Gaschott. Doch all diese Pläne sind noch nicht ganz konkret. "Wir sind im Gespräch mit dem Land", heißt es. Entscheidet sich der St. Ingberter Stadtrat aber gegen einen Kauf, wird sich das Land sowieso einen anderen Käufer suchen müssen.

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