Kameras für mehr Sicherheit

St. Ingbert · Es sind nicht nur die Gefahren durch Terroranschläge, die öffentliche Sicherheit zum viel diskutierten Thema machen. Auch abseits der Ballungsräume fürchten Menschen sich vor Straftaten. Deshalb sagen sie Ja zur Video-Überwachung. So das Ergebnis unserer Blitzumfrage.

 Video-Übverwachung öffentlicher Plätze befürworten immerhin 72 Prozent der St. Ingberter, die sich am SZ-Umfrage-Center beteiligt haben. Foto: Stefan Kiefer/dpa

Video-Übverwachung öffentlicher Plätze befürworten immerhin 72 Prozent der St. Ingberter, die sich am SZ-Umfrage-Center beteiligt haben. Foto: Stefan Kiefer/dpa

Foto: Stefan Kiefer/dpa

Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon spielt mit dem Gedanken, mehr Video-Überwachung zu installieren. Im Umfrage-Center der Saarbrücker Zeitung haben wir danach gefragt, was die Menschen im Land davon grundsätzlich halten, wo sie sich Überwachung wünschen, und wo sie diese eher ablehnen. 73 Leserinnen und Leser aus St . Inbert und der Umgebung haben sich beteiligt. Das ergibt - wie üblich beim Umfrage-Center - kein repräsentatives Ergebnis. Aber das Stimmungsbild wird, insbesondere weil es einige klare Ergebnisse gibt, recht deutlich. Bei den Fragen wurden Mehrfachnennungen zugelassen, prozentuale Anteile zusammengerechnet gibt es also mehr als 100 Prozent Antworten. Ablesen lässt sich, dass weitaus mehr Teilnehmer verstärkte Videoüberwachung im öffentlichen Raum befürworten: 60 (82 Prozent) weil die Aufklärungsquote steigen dürfte, 40 (55 %), weil sie abschreckende Wirkung erwarten, und 37 (51 %), weil sie glauben, dass sich die Bürger dann sicherer fühlen. Dagegen stimmen lediglich fünf (7 %), weil es mehr Kontrolle aller bedeutet, und drei (4 %), weil sie darin eine Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte sehen. Wo überwacht werden soll, ist völlig unstrittig: An Bahnhöfen, sagen 69 Teilnehmer (95 Prozent). Es folgen Marktplätze mit 52 (71), Schulhöfe 34 (47), Eingänge öffentlicher Verwaltungen 33 (45) und stark befahrene Kreuzungen 29 (40). Unter Sonstigen werden Stadien, Großveranstaltungen und - gewiss ein frommer Wunsch - "in Hinterzimmern der Politik" genannt.

Deutliche Mehrheiten der Befragten sind aber gegen Video-Überwachung auf Friedhöfen, 57 (78 Prozent), und in Krankenhäusern, 41 (56). Als Grund für die Ablehnung werden in beiden Fällen Verletzung von Gefühlen und Achtung der Privatsphäre genannt. Für andere Orte gibt es hier fast keine Nennungen.

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