Kämpfen für Vision Deutschland

Homburg · Unterstützung im Endspurt des Bundestagswahlkampfes erhielt Alexander Funk gestern Abend von der saarländischen CDU-Landesvorsitzenden, der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

 Alexander Funk, derzeit in Berlin für die CDU Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 299, warb gestern in Homburg nachdrücklich für seine Wiederwahl am kommenden Sonntag. Foto: Thorsten Wolf

Alexander Funk, derzeit in Berlin für die CDU Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 299, warb gestern in Homburg nachdrücklich für seine Wiederwahl am kommenden Sonntag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

. Nein, der gestrige Abend auf dem Homburger Christian-Weber-Platz solle nicht der Abschluss des Wahlkampfes des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Funk im Wahlkreis 299 sein, "er ist der Auftakt für den Schlussspurt", so Annegret Kramp-Karrenbauer, die saarländische CDU-Landesvorsitzende. Kramp-Karrenbauer schwor einige Hundert Zuschauer, der saarpfälzische Kreisvorsitzende Stephan Toscani sprach von "über 400", vor allem auf eine Botschaft ein: Beide Stimmen für die CDU. "Um zusammen zu gewinnen, müssen wir diesmal getrennt kämpfen", wandte sie sich in aller Deutlichkeit gegen die Zweitstimmen-Kampagne der FDP. "Mit der ersten Stimme sorgen wir dafür, das Alexander Funk weiterhin als Bundestagsabgeordneter den Wahlkreis 299 in Berlin vertritt, mit der Zweitstimme bewirken wir, dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt." Die Deutlichkeit in ihrer Botschaft begründete die Saar-CDU-Vorsitzende auf dem Fuß: Es werde eine knappe Wahl.

Dies hatte auch Alexander Funk in seiner Rede klar gemacht. Vier Tage vor der Wahl warb er deswegen dafür, die Zeit bis zum Urnengang am Sonntag in Gesprächen dazu zu nutzen, im persönlichen Umfeld für ihn und seine Partei zu werben. Funk verdeutlichte gestern Abend auch noch einmal sein Wirken in Berlin und sein Selbstverständnis im Bundestag. "Bereits vor vier Jahren habe ich gesagt, dass ich nicht als Stimmvieh nach Berlin fahren werde. Ich glaube, dass ich in den zurückliegenden vier Jahren gezeigt habe, dass ich zu meiner Meinung stehe. Dabei behaupte ich nicht, dass diese immer richtig sein muss. Aber ich trete nach bestem Wissen und Gewissen für unsere Interessen in Berlin ein."

Inhaltlich fokussierte Funk gestern auf verschiedene Themenbereiche: Familienpolitik, Energiepolitik, Finanzpolitik, Arbeitsmarktpolitik. Gerade im Bereich der Energiewende nannte Funk das Verhalten der Opposition "verlogen und heuchlerisch. Da beklagt gerade Rot-Grün die hohen Strompreise - dabei haben gerade diese beiden Parteien mit dem ,Erneuerbare Energiengesetz' die Grundlage dafür gelegt, dass der Strompreis steigt."

Eingepackt in ein Konzert des Lokalmatadoren Dustin Dooley, der gestern Abend mit seiner Band für den "Sound of Wahlkampf" sorgte, griff Funk, Mitglied des Haushaltsausschusses des Bundestages, auch das Thema Haushaltskonsolidierung auf. Diesem Ziel müssten sich alle anderen unterordnen. "Wir sagen: Es muss Schluss sein mit neuen Schulden. Ab 2015 fangen wir an, die alten Schulden zurückzuzahlen. Das ist generationengerecht. Wir können nicht länger auf Pump leben und immer wieder das Geld der jungen Generation verpfänden. Wo das hinführt, sehen wir in Griechenland."

Funks Botschaft gestern Abend: "Ich bin stolz darauf, dass wir in den vergangenen Monaten für unsere Vision von Deutschland gekämpft haben. Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir eine Politik mit Neid und Missgunst haben wollen, in der die Reichen ,da oben' diffamiert werden. Wollen wir wirklich ein Land, in dem das ,wir da oben' entscheidet und das ,ihr da unten' bezahlt? Nein, das ist nicht unsere Vorstellung von Deutschland."

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