Rathausgalerie Einblicke in Jutta Mohrs Wirken

Homburg/St. Ingbert · Die neue Bilderschau trägt den Titel „Schmücken Schützen Tarnen Täuschen“.

 So wie das Acrylgemälde von Jutta Mohr mit dem Titel „Chlorophyll“ verblüfft, so fordern noch weitere 45 ihrer ein mal ein Meter großen Bilder zum Ausstellungsthema „Schmücken Schützen Tarnen Täuschen“ zu Interpretationen und Spekulationen zwischen Schein und Sein auf.

So wie das Acrylgemälde von Jutta Mohr mit dem Titel „Chlorophyll“ verblüfft, so fordern noch weitere 45 ihrer ein mal ein Meter großen Bilder zum Ausstellungsthema „Schmücken Schützen Tarnen Täuschen“ zu Interpretationen und Spekulationen zwischen Schein und Sein auf.

Foto: Jutta Mohr

Die  Malerin, Illustratorin und Designerin Jutta Mohr gestaltet ihre aktuelle Ausstellung in der St. Ingberter Rathausgalerie unter dem Titel „Schmücken Schützen Tarnen Täuschen“. Jutta Mohr ist in der Region keine Unbekannte: Zuletzt stellte sie mehrfach im Bildungszentrum in Kirklel und in Homburg aus (wir berichteten). Sie war langjährige Leiterin des Grafik-Ateliers der Saarbrücker Zeitung. Die Künsterlin hat nach Ende ihrer Arbeitszeit ihr künstlerisches Wirken intensiviert.

In ihrer aktuellen Ausstellung  zeigt sie 46 Leinwandmotive. Sie zeigen einerseits Tiere und anderseits Menschen, die die vielfältigen Möglichkeiten der Veränderung für ihre ganz persönlichen Zwecke nutzen. Jutta Mohr sagte zur Ausstellung: „Die Grenzen zwischen dem Schmücken, Schützen, Tarnen und Täuschen sind fließend, und jeder der Begriffe lässt im wörtlichen Sinne jeweils mehrere Interpretationen zu. Während in der Fauna Sinn und Zweck der äußerlichen Erscheinung in der Regel ersichtlich sind, wie das Titelmotiv Chlorophyll zeigt, werden in der komplexen Welt des Menschen die wahren Charaktere und Absichten geschönt und kaschiert oder gar ins Gegenteil verkehrt.“

Die von Jutta Mohr herausgearbeiteten Motive zeigen Menschen, die sich ganz einfach um des Schmuckes willen oder ihrer selbst schmücken und andere, die den Schmuck um der Täuschung willen missbrauchen. Durchweg sind es Gesichter, mit deren Mimik und Ausdruck man sich schon einmal beschäftigt hat, auch wenn es nur flüchtig war. Die Ausstellung in der Rathausgalerie zeigt diese farbbetonten, meist ein mal ein Meter großen Konterfeis auf Augenhöhe.

Zudem werden die mit kräftigen Farben gegenständlich umgesetzten Themen von bedacht ausgewählten Bildtiteln ergänzt, mit der Jutta Mohr die Story eines jeden Motivs mit teils spitzer Feder angerissen hat. Wenn sie etwa mit „Salvator“ auf die teils abstrusen Millionengeschäfte in Kunst und Fußball anspielt oder mit dem Motiv „Euro6“ versucht, nebulöses Tarnen und Täuschen zu relativieren oder mit „Nikohase“ wohlwollend und sympathisch über unsere schnelllebige Zeit schmunzelt. Die Gemälde sind nicht nur neu im Sinne des Jahrgangs 2018, sondern auch neu und anders als die der bisherigen Serien, neu im Thema und neu in der Pinselführung, auch zwei Collagen sind dabei.

Ihre  Ausstellung „Gesichter, Köpfe, Charaktere – 27 von 995 597“ sorgte vor zwei Jahren für überregionales Aufsehen. Sie hatte 27 Saarländer porträtiert.

Die Öffnungszeiten der Rathausgalerie sind montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 18 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr. Die Ausstellung ist bis 21. Dezember zu sehen.

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