Albert-Schweitzer-Schule Inklusion an Schulen im Blickpunkt

St. Ingbert · CDU-Landtagsabgeordnete machten sich vor Ort ein Bild an der Förderschule Albert-Schweitzer-Schule in St. Ingbert.

 Zu Besuch in der Albert-Schweitzer-Schule (von links): die wissenschaftliche Mitarbeiterin der CDU-Landtagsfraktion, Astrid Hub (Bildungspolitik), die Landtagsabegordneten Frank Wagner, Jutta Schmitt-Lang und Volker Oberhausen, die stellvertretende Schulleiterin Corinna Roth-Petrak, der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gisbert Groh und Schulleiter Friedrich Singer.

Zu Besuch in der Albert-Schweitzer-Schule (von links): die wissenschaftliche Mitarbeiterin der CDU-Landtagsfraktion, Astrid Hub (Bildungspolitik), die Landtagsabegordneten Frank Wagner, Jutta Schmitt-Lang und Volker Oberhausen, die stellvertretende Schulleiterin Corinna Roth-Petrak, der stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gisbert Groh und Schulleiter Friedrich Singer.

Foto: Christa Strobel

Wenn sich die gesellschaftlichen Bedingungen ändern, muss auch der Bildungsbereich angeglichen werden. Dies möchten CDU-Mitglieder des Landtages mit den Betroffenen diskutieren, ihre Ideen vorstellen und Anregungen vor Ort sammeln.

Deshalb galt der Besuch der Landtagsabgeordneten Frank Wagner, Sprecher des bildungspolitischen Ausschusses der CDU-Fraktion, Jutta Schmitt-Lang und Volker Oberhausen der Förderschule Lernen, der Albert-Schweitzer-Schule, St. Ingbert. Auch interessierten die drei Landtagsmitglieder Konzepte der Schulen und die Situation vor Ort. Es fiel auf, dass es in der Schule zum Erstaunen der Besucher, relativ ruhig war, auch in den Pausen.

Thematisiert werden sollten Ansätze und Vorschläge zu Entlastungsmaßnahmen für ein besseres Gelingen der Inklusion und gleichzeitig steht eine notwendige Stärkung der Förderschulen im Fokus der Schulbesuche.

Bis Klasse 10 werden Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule in Gruppen von 10 bis 14 Schülern unterrichtet. „Bei dieser Klassenstärke kann man individuell auf die Kinder eingehen und sie so gezielter fördern als in der Regelschule“, so Schulleiter Friedrich Singer. „Wir legen großen Wert auf Zusammenarbeit mit den Eltern.“ Der Schulleiter zeigte sich stolz darauf, wie viele den Hauptschulabschluss schaffen, einige sogar den qualifizierten Hauptschulabschluss und später erfolgreich im Beruf sind. „Jeder erhält eine Chance dazu“ , so Schulleiter Singer.

Die stellvertretende Schulleiterin Corinna Roth-Petrak nannte Beispiele für den Erfolg: Eine ehemalige Schülerin ist stellvertretende Lidl-Filialleiterin, eine andere Zimmermädchen im Hotel Victors’, eine weitere Mitarbeiterin der Buchhandlung Friedrich, ein Jugendlicher ist in der Ausbildung als Landschaftsgärtner. Unterstützt und begleitet wird die Schule durch die Agentur für Arbeit.

Die Schule bietet neben einigen Sport-Arbeitsgemeinschaften auch Projekte wie einen Trommelkurs an und sie kooperiert mit dem Festo-Lernzentrum, dessen Mitarbeiter bei der Bewerbung der Schüler helfen. Auch Berufsberatung und ein Berufspraktikum werden durchgeführt, wobei die St. Ingberter Unternehmer und Gewerbetreibenden die Schule unterstützen. Unterrichtet wird meist je Fach in einer Doppelstunde, damit der neue Stoff gut eingeübt werden kann. Kleine Pausen sind dann individuell eingeplant. Methodenwechsel wie Frontalunterricht, Gruppenunterricht, Einzelarbeit, alles wird praktiziert, um den Schüler individuell zu fördern; ebenso wird auf Selbständigkeit Wert gelegt. Die Schule hat genügend Räume für ihre Aktivitäten und mit über 40 Schülern dennoch Platz für neue.

Dem Schüler zuhören, ihn ernst nehmen, das ist für die Schule selbstverständlich. Vom Hausmeister über die Lehrer und den Schulleiter sind alle ein Team; auch die Referendare aus Landau und Praktikanten ziehen engagiert an einem Strang. Positiv vermerkt Schulleiter Singer, dass auf Klassenfahrten oder bei Ausflügen ein diszipliniertes Verhalten selbstverständlich ist.

Nach diesem Einblick in das Schulgeschehen stellte Frank Wagner aktuelle Themen und bildungspolitische Ansätze der CDU-Landtagsfraktion vor. Diskutiert wurden neue Konzepte für die Freiwillige Nachmittagsbetreuung, die qualitative Verbesserungen und eine flexiblere Gestaltung ermöglichen sollen. Auch der Umgang mit der wachsenden Zahl von Kindern mit sozial-emotionalem Förderbedarf war Thema. Als einen Ansatz stellten die CDU-Abgeordneten in diesem Zusammenhang das Einrichten von Begleitklassen für sozial-emotionale Entwicklung an Regelschulen vor. Diese sollen den Schulen die Möglichkeit geben, stark verhaltensauffällige Schüler in Kleingruppen aufzufangen, so die Situation im Klassenverband zu entschärfen und durch den Einsatz von Förderschullehrkräften Hilfestellungen für den Schüler zu erarbeiten und Wege aufzuzeigen.

Darüber hinaus sprachen sich die CDU-Landtagsabgeordneten für die Einrichtung weiterer Förderschulen im Bereich „soziale Entwicklung“ aus. CDU-Bildungsexpertin Jutta Schmitt-Lang bedankte sich im Namen der CDU-Fraktion für die interessanten Einblicke und das Gespräch. „Uns ist es wichtig viele Schulen zu besuchen, den Austausch zu suchen und möglichst viele Anregungen für unsere tägliche Arbeit mitzunehmen.“

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