Im Büro und doch zu Hause

St. Ingbert. Er liebt Musik, sammelt schöne Lampen und mag es wohnlich in seinem Büro im Dachgeschoss eines historischen, denkmalgeschützten Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert in der St. Ingberter Innenstadt: Der Architekt, Innenarchitekt und Diplom-Designer Jürgen de Giuli hat 1984 das Architekturbüro de Giuli gegründet, das er seit 2011 gemeinsam mit Martin Lavall leitet

St. Ingbert. Er liebt Musik, sammelt schöne Lampen und mag es wohnlich in seinem Büro im Dachgeschoss eines historischen, denkmalgeschützten Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert in der St. Ingberter Innenstadt: Der Architekt, Innenarchitekt und Diplom-Designer Jürgen de Giuli hat 1984 das Architekturbüro de Giuli gegründet, das er seit 2011 gemeinsam mit Martin Lavall leitet.Wer zum ersten Mal die Treppen zu de Giulis Architekturbüro heraufsteigt, den erwartet ungewöhnliches: Keine einfache Tür, nein, schließlich ist de Giuli auch Innenarchitekt und beschäftigt zwei weitere Innenarchitektinnen, ein halbrunder roter Raumteiler, an dem man rechts vorbeigeht, um dann vorsichtig um die Ecke zu schielen, was einen erwartet. Das sind auf jeden Fall jede Menge Designerlampen und Designerstühle, das ist aber beispielsweise auch ein Pinocchio aus Holz, an dem der Architekt hängt. "Ich verbinde das Büro mit einer Wohnung. Schließlich ist man mehr im Büro als zu Hause. In der eigenen Wohnung ist es selbstverständlich, dass man sich mit Sachen umgibt, die einem gefallen. Das hier gehört zu mir." Deswegen findet es de Giuli auch wichtig, dass das Büro wohnlich und nicht unbedingt durchgestylt bis auf den letzten Strich ist. Wahrscheinlich deswegen weist er mit Stolz auf die Musikanlage im Büro hin.

Die Suche nach dem Chefbüro in der Kaiserstraße 70? Fehlanzeige. "Wir arbeiten als Team kreativ zusammen. Die 200 Quadratmeter große Bürofläche ist bewusst sehr offen gestaltet, damit wir untereinander direkt kommunizieren können", sagt de Giuli. Bei einem Rundgang zeigt er die ansehnliche Küche, in der auch wirklich gekocht wird. "Beim gemeinsamen Essen lässt sich vieles gleich noch besser besprechen", so der Architekt weiter. Zum Thema Ordnung im Architekturbüro sagt de Giuli lächelnd: "Die Mischung zwischen Ordnung und Unordnung muss stimmen." Auf jeden Fall müsse eine Struktur drin sein. "Nennen wir es eine geordnete Unordnung."

Übrigens: Morgens sucht de Giuli erstmal das Terminbuch. "Das muss immer an einer gewissen Stelle liegen", sagt er lächelnd. Zum Thema suchen: Wer bei de Giuli und Lavall viele Zeichentische sucht, der sucht vergeblich. Es gibt genau einen. "Das meiste spielt sich am Computer ab."

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