Hungermarsch Hungermarsch erzielt 9000 Euro

St. Ingbert · Die gesammelten Spenden kommen drei Hilfsprojekten in Afrika und Indien zugute.

 Die Teilnehmer des 40. Hungermarsches in St. Ingbert.

Die Teilnehmer des 40. Hungermarsches in St. Ingbert.

Foto: Jörg Martin

Mit dem stolzen Erlös von 9000 Euro ist in der Mittelstadt am Erntdedank-Sonntagabend der 40. Hungermarsch zu Ende gegangen. Veranstalter waren auch dieses Mal wieder die Protestantische Kirchengemeinde und der Katholische Pfarrverband St. Ingbert. Die Traditionsveranstaltung für Solidarität gibt es schon länger, darauf wies Organisator Albert Jäger in der Pfarrkirche St. Michael zu Beginn hin. Die Gründung fand in der Pfarrei St. Hildegard statt. „Ein Stück gelebte Ökumene“, lobte Albert Jäger diese vier Jahrzehnte. Die humanitäre Situation bei den drei Spendenprojekten sei ein Albtraum, so Jäger zu den 20 Teilnehmern. „Mehr Hilfe gibt es nicht“, berichtete er. Kaplan Walter Höcky sprach den Teilnehmern des Hungermarschs den Segen aus, ehe es über befestigte Waldwege nach Rohrbach und wieder zurückging. Sechs Kilometer umfasste die Strecke. Die Teilnehmer hatten pro Kilometer zuvor in ihrem Umfeld einen Betrag gesammelt, den sie spendeten. Um die 9000 Euro betrug der Erlös auch in 2016. Geld, welches zu gleichen Teilen auf drei Projekte in der dritten Welt verteilt wird. Ein Drittel der Spenden geht nach Tansania. Dort wird das Wasso Hospital, ein Projekt des Kinder-Missionswerks „Die Sternsinger“, unterstützt. Das 1964 gegründete Krankenhaus ist das einzige östlich der Serengeti, nahe der kenianischen Grenze. Seit 1997 arbeitet ein Team des Komitees Cap Anamur - Deutsche Notärzte e. V. in den Nubabergen. Das ist Mitten im Bürgerkriegsgebiet des Süd-Sudans. Dort wurde das Krankenhaus in Lwere wiederaufgebaut, wo täglich 60 Patienten ambulant und 200 stationär behandelt werden. In Kauda wurde eine Klinik völlig neugebaut. Der aus Bayern stammende Krankenpfleger Raphael Veicht lebt in den Nuba-Bergen und wird bei seiner humanitären Hilfe vom Chirurgen Eckhart Winkler und dem Techniker Thorsten Voigt unterstützt. Letzterer kümmert sich um die Energieversorgung und die Geräteinstandsetzung. Das letzte Drittel des Hungermarsch-Erlöses geht an das ökumenische Projekt „Befreiung aus der Sklaverei“, welches von Brot für die Welt und Misereor getragen wird. In Uttar Pradesh (Indien) arbeiten cirka 300 000 Kinder als Teppichknüpfer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort