Filmfestival Hobbyfilmer an die Kameras. Fertig. Los!

St. Ingbert · Der Startschuss ist gefallen. Im kommenden Jahr wird das Festival „filmreif“ zum ersten Mal nach St. Ingbert kommen.

 Der Startschuss zum Festival „Filmreif“ ist gefallen. Der künstlerische Leiter des Festivals, Jörn Michaely (Fünfter von links), möchte damit eine wichtige Lücke in der regionalen Filmlandschaft schließen.

Der Startschuss zum Festival „Filmreif“ ist gefallen. Der künstlerische Leiter des Festivals, Jörn Michaely (Fünfter von links), möchte damit eine wichtige Lücke in der regionalen Filmlandschaft schließen.

Foto: Marie Sand

Das Hollywood des Saarlandes ausgerechnet in St. Ingbert? Zumindest die Tage vom 7. bis 10. Juni 2018 werden in St. Ingbert filmreif sein. Der Startschuss für das Kurzfilmfestival „filmreif – das Bundesfestival junger Film“ ist gefallen. Ab jetzt können Interessierte Kurzfilme bis maximal 20 Minuten einreichen. Das Festival für junge Künstler und Filmemacher wird im kommenden Jahr erstmals in die Stadt St. Ingbert kommen. „Wir wollen eine wichtige Lücke in der regionalen Filmlandschaft schließen. Mit einem Kurzfilmfestival, das sich gezielt an junge Menschen ohne abgeschlossenes Filmstudium widmet, können wir regionalen Nachwuchs stärken und holen ein Stück deutsche Filmszene zu uns ins Saarland“, so der Urheber der Idee und künstlerischer Leiter des Festivals, Jörn Michaely. Und der Schirmherr, Oberbürgermeister Hans Wagner, sagt: „Wir waren von der Idee sofort begeistert, solch ein Projekt muss einfach unterstützt werden.“ Deshalb wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Mittelstadt St. Ingbert, dem Verein zur Förderung der sozialen und kulturellen Belange in St. Ingbert und dem Bundesverband Deutscher Film-Autoren geschlossen.

Kurzfilme seien für viele junge Menschen der erste Schritt ins Filmgeschäft und werden quasi wie Visitenkarten gehandhabt. Die Veranstaltung soll für die jungen Filmemacher auch als Sprungbrett ins professionelle Filmgeschäft dienen. Die 80 Kurzfilme junger Hobbyfilmer, die nächstes Jahr im Juni gezeigt werden, sollen in kurzer Zeit eine Botschaft überbringen und die Zuschauer zum Nachdenken bewegen.

Die Leiter der Veranstaltung, Jörn Michaely und Fabian Roschy, strahlen Energie und Kreativität aus, die Leidenschaft, mit der sie an die Planung heran gehen, ist fast greifbar. „Ich finde es toll, dass junge, engagierte Menschen so etwas auf die Beine stellen und damit gleichzeitig eine Lücke im kulturellen Angebot schließen. Der Bereich Film ist in der Stadt St. Ingbert noch nicht vertreten“, sagt Hans Wagner. Einerseits Biosphärenstadt anderseits Hollywood? Wie passt das denn zusammen? Der Nachhaltigkeitsgedanke der Biosphärenregion soll verbreitet und vorgelebt werden, deshalb wird es auch Preise in der Kategorie „Bester Film zum Thema Bildung und Nachhaltige Entwicklung“ und „Bester Film zum Thema Ökologie“ geben. An den vier Festivaltagen werden an verschiedenen Orten, in und um St. Ingbert, die eingereichten Filme vorgeführt, außerdem werden Workshops, Podiumsdiskussionen und Seminare angeboten. Für die Stars von morgen wird ein medienpädagogisches Angebot für Schulen bereitgehalten. Außerdem sei eine Festivalmeile geplant mit Musikbeiträgen, Biosphärenmarkt und Filmemacherfrühstück, so Michaely. Hintergedanke hierbei ist, die jungen Künstler nicht nur untereinander, sondern auch regional zu vernetzen. „Das Saarland war schon immer eine gute Adresse für Filmemacher aus ganz Deutschland, besonders jene im jungen Alter“, sagt Marcus Siebler, erster Vorsitzender und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren. Lydia Bruna, die selbst schon Filme im Saarland gedreht hat, sagt: „Es macht Spaß im Saarland zu drehen, die Menschen sind so hilfsbereit und alle wollen mithelfen. Woanders ist das nicht so“. „filmreif – das Bundesfestival junger Film“ richte sich gezielt an junge und kreative Filmemacher bis 29 Jahre. Es soll für frische, unkonventionelle und kreative Geschichten stehen, ungeformt durch den professionellen Film.

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