Hilfe für Benin, die dringend gebraucht wird

Homburg · Die Bexbacherin Renate Schiestel-Eder engagiert sich seit vielen Jahren im Verein für die Entwicklungsförderung in dem afrikanischen Staat Benin. Sie war zu Besuch in unserer Redaktion, um über ihre Arbeit zu berichten.

 Vier Patenmädchen, die weiterhin zur Schule gehen können.

Vier Patenmädchen, die weiterhin zur Schule gehen können.

 Besuch in einem traditionellen Dorf in Benin. Fotos: SZ/Skorupka

Besuch in einem traditionellen Dorf in Benin. Fotos: SZ/Skorupka

Renate Schiestel-Eder, die ehemalige Leiterin der MTA-Schule am Uniklinikum, ist in Rente gegangen und hat jetzt mehr Zeit für ihr Engagement, nämlich die Entwicklungsförderung in dem afrikanischen Staat Benin. Sie arbeitet in diesem Verein schon seit vielen Jahren mit und ist einmal im Jahr vor Ort, um die Schüler und Patenkinder zu besuchen und die Fortführung der vom Verein initiierten Projekte zu begutachten. "Man kennt uns Frauen dort und nennt uns spaßeshalber "les mamans", erzählt Schiestel-Eder. Die "Mamans", die im vergangenen Jahr zu Besuch gekommen waren, das waren die Präsidentin des Vereins, Heidrun Möller, sowie Christiane Skorupka und eben Renate Schiestel-Eder. Obwohl Schiestel-Eders Teilnahme nicht so ganz sicher war, denn vor einem Jahr hatte sie sich bei einem Besuch eine heftige Malaria-Erkrankung zugezogen.

Doch nun ist sie froh, dass alles gut geklappt hat: "Das Wichtigste sind für mich die Patenschaften für die Mädchen." Für 160 Euro im Jahr kann man dafür sorgen, dass die Mädchen auch über das 13. Lebensjahr hinaus (ab dann kostet es Schulgeld) unterrichtet werden können. Derzeit gibt es 26 Einzelpaten, die das Geld gespendet haben. "Die Mädchen haben dann einen mittleren Bildungsabschluss und können sich selbst helfen. Sie bekommen weniger Kinder und haben die Möglichkeit, sich und die Familie besser zu ernähren."

Benin, sagt Schiestel-Eder, "steht und fällt mit seinen Frauen, von denen hängt alles ab." Zu den wichtigsten Projekten des Vereins zählen der Betrieb einer Getreidemühle, eine Krankenstation und verschiedene landwirtschaftliche Projekte wie der Gemüseanbau und die Gewinnung von Karité Butter. Benin liegt am Golf von Guinea, die Nachbarstaaten sind Togo und Burkina Faso. Benin ist eine friedliche Republik, gehört allerdings zu den ärmsten Ländern der Welt mit einer hohen Analphabetenrate, Mängeln in der gesundheitlichen Versorgung, unsicherem Zugang zu sauberem Wasser. Die Bevölkerung von derzeit 7,5 Millionen ist stark von Aids, Malaria und Tuberkulose betroffen. Bis 1960 war Benin französische Kolonie und hieß Dahomey. Nach der Unabhängigkeit gab sich das Land den Namen Benin. Die Amtssprache ist Französisch, daneben existieren über 60 Stammesdialekte. Die Hauptstadt heißt Porto Novo, die Regierung befindet sich in Cotonou.

Wer dem Verein helfen möchte, kann sich im Internet erkundigen oder den Verein anrufen unter Tel. (0 68 41) 97 29 89 85.

www.efb-benin.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort