Herbitzheimer Gesangverein lädt zum Osterbrunnenfest ein

Herbitzheim. Am kommenden Samstag veranstaltet der Herbitzheimer Gesangverein sein neuntes Osterbrunnenfest in der Dorfmitte und lässt damit einen alten Brauch aufleben. Dazu werden über den Brunnen auf dem Dorfplatz wieder rund 1800 Eier aufgehängt und damit ein österlicher Schmuck angelegt

 Der Herbitzheimer Osterbrunnen, geschmückt mit rund 1800 Ostereiern. Foto: Wolfgang Degott

Der Herbitzheimer Osterbrunnen, geschmückt mit rund 1800 Ostereiern. Foto: Wolfgang Degott

Herbitzheim. Am kommenden Samstag veranstaltet der Herbitzheimer Gesangverein sein neuntes Osterbrunnenfest in der Dorfmitte und lässt damit einen alten Brauch aufleben. Dazu werden über den Brunnen auf dem Dorfplatz wieder rund 1800 Eier aufgehängt und damit ein österlicher Schmuck angelegt.

Österliches Brunnenschmücken

Die Chöre im Gesangverein, der Gemischte Chor unter der Leitung von Erwin Lück und Chor modern mit der Dirigentin Isabell Rebmann sowie eine Mundharmonikagruppe werden mit einigen Vorträgen die kleine Feier umrahmen. Schon Tage zuvor wird der Brunnen geschmückt. Das Fest habe zum ersten Mal zur Hundertjahrfeier des Vereins im Jahre 2005 stattgefunden, teilte Vorsitzender Siggi Schmidt mit. Er fügte hinzu, dass der Hintergrund des Brunnenschmückens die Wasserarmut der Fränkischen Schweiz, wo der Ursprung des österlichen Brunnenschmückens liege, gewesen sei.

 Der Herbitzheimer Osterbrunnen, geschmückt mit rund 1800 Ostereiern. Foto: Wolfgang Degott

Der Herbitzheimer Osterbrunnen, geschmückt mit rund 1800 Ostereiern. Foto: Wolfgang Degott

In dieser Region habe die Wasserversorgung einen besonders hohen Stellenwert. Vor Ostern seien Brunnen gründlich vom Schmutz des Herbstes und Winters gereinigt und anschließend herausgeputzt worden. Hinzu komme, dass dem Osterwasser besondere Wirkungen zugesprochen würden. Das Schmücken - oder fränkisch "Putzen" - eines Osterbrunnens sei früher einer heiligen Handlung gleichgekommen. "Schließlich galt es nicht wie heute, nur einen Blickfang im Ortsmittelpunkt zu schaffen", so Schmidt. Vielmehr sei überliefert, dass Gesundheit, Erfolg der Ernte oder gar das Überleben von Mensch und Tier davon abhängen, ob es gelinge, sich die Quellgöttin gewogen zu machen. Auch bestehe eine lange Tradition, freudige Feste mit Gesang zu begehen. ott

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