Einschulung Helfer erleichtern ABC-Schützen den Start

Hassel · An den sechs St. Ingberter Grundschulen wurden gestern 249 neue Schülerinnen und Schüler begrüßt – 39 davon in Hassel.

 Insgesamt 249 Erstklässler gibt es in St. Ingbert, 39 davon besuchen hetzt die Grundschule am Eisenberg in Hassel.

Insgesamt 249 Erstklässler gibt es in St. Ingbert, 39 davon besuchen hetzt die Grundschule am Eisenberg in Hassel.

Foto: Cornelia Jung

„Mann, ist die schwer“, stellte eine Schulanfängerin in Hassel angesichts des Gewichts ihrer Schultüte gestern fest. Der Weg von der Kirche bis in die Alte Schulturnhalle, wo die Einschulungsfeier stattfand, will mit so einer übergroßen Tüte und Ranzen bei den hohen Temperaturen auch erstmal bewältigt sein. Stolz trugen die Kinder, meist mit beiden Händen, die Tüten vor sich her. Ein Junge schulterte seine sogar. Viele waren selbst gemacht, aber alle zeigten die Vorlieben und Interessen ihrer Besitzer. Einige waren verspielt mit gehäkelten Blumen, andere zierten Einhörner, Buchstaben, Autos, Sportler. Ein Junge zeigte mit den Farben seiner Tüte die Liebe zu einem Fußballverein.

Gespannt saßen die 39 Mädels und Jungs vor der Bühne und schauten sich das Theaterstück an, das die Drittklässler für sie zur Begrüßung einstudiert hatten. Bei der „Pirateneinschulung“ werden die Helden einer Geschichte von ihren „Lesern“ aufgefordert, es doch mal mit dem Lesen zu probieren, um selbst in Büchern schmökern zu können. „Einen Versuch ist es wert“, sagt einer der Schauspieler-Piraten. In der Schule werde nicht nur gelernt, sondern auch gespielt, Feste gefeiert, getanzt und geschauspielert. Für die „Schrecken der Meere“ stand jedenfalls fest: „Wenn man so was in der Schule lernt, müssen wir dahin.“ Beim Versuch soll es für die ABC-Schützen der Grundschule am Eisenberg, eine Dependance der Pestalozzischule, nicht bleiben.

Mit einem abschließenden Lied machten die größeren Schüler den „Neuen“ Lust auf die Schule, wo man neue Freunde finden könne. „Schule, Schule, du kommst in die Schule. Erstmal ist alles neu, doch wir sind dabei. Das wird ’ne gute Zeit, komm mit, sei jetzt bereit“, hieß es in dem Song. Die Schulleiterin versuchte mit ein paar Worten, bei den Schulanfängern erst gar keine Angst vor der neuen Aufgabe als Schüler aufkommen zu lassen. „Es gibt bei uns ganz viele schützende und helfende Hände. Auch viele Schülerhände, die einander helfen werden“, sagte Nadine Müller. Die Helfer unterteilte sie in diejenigen, die in der Schule als Lehrer, Integrationshelfer, Hausmeister oder Klassenkameraden zur Seite stehen und in diejenigen, die zu Hause bei den Hausaufgaben unterstützen, den Weckdienst übernehmen und die Schulbrote schmieren – die Eltern. Alle, die den neuen Schüler dabei helfen würden, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, sollten ihre Hände heben. Als sich die Erstklässler umdrehten, sahen sie viele Erwachsenen- und Kinderhände und einige, die sogar zwei Hände hoben. „Seht ihr, wie viele helfende Hände das sind. Da kann nichts mehr schief gehen“, sagte Müller, „jetzt sind wir startklar.“

Doch bevor es in die Klassenräume ging, wurden die Kinder, die einzeln auf die Bühne gerufen wurden, in zwei Klassen aufgeteilt. Nicht nur für die Kinder, auch für die Lehrer war es ein besonderer Tag. Speziell für die Klassenlehrerin der 1b, Hannah Broschart, die am Montag ebenfalls ihren ersten Schultag, allerdings als Lehrerin, hatte. „Sie ist auch neu und mindestens so aufgeregt wie ihr“, wurde die junge Frau von ihrer Kollegin Nadine Müller vorgestellt.

Zuvor hatte die Schulleiterin der Feier in der Pestalozzischule Rohrbach beigewohnt, wo ab heute 23 neue Schüler den Unterricht besuchen und sich erstmals in ihrem Leben nach der Schulklingel richten müssen. Insgesamt hatten gestern 249 Jungen und Mädchen aus St. Ingbert ihren ersten Schultag.

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