Einer der größten und buntesten Züge in unserer Region wird sich am kommenden Rosenmontag wieder durch die Straßen Reinheims schlängeln. Dann heißt es wieder "Wenn Reinum lacht - is Fasenacht". Nachdem sich die Streckenführung bewährt hat, wird am 3. März bei der Jubiläumsauflage keine Änderung vorgenommen. Ortsvorsteher Jürgen Wack, zum 14. Mal gemeinsam mit dem Arbeitsgemeinschaftsvorsitzenden Peter Rung Hauptverantwortlicher des Zuges, informiert, dass sich die Gruppen und Wagen wieder in der Grenzlandstraße, nahe Schule und Grenzlandhalle, aufstellen werden. Anschließend geht's ab 14.11 Uhr durch die Pfälzer Straße, die Saarland- und Keltenstraße zum Verkehrskreisel am Europäischen Kulturpark, wo der Zug endet. Dort müssen die Wagen dann auf dem linken Gehweg abgestellt werden, Fußgruppen können zurück laufen.

"Mit dieser Regelung wird den Wünschen der Polizei entsprochen", so Wack. Er weist auch darauf hin, dass Wagen, die keinen "personellen Begleitschutz" besitzen, für den sie auch selbst sorgen müssen, nicht starten dürfen. Erwartet werden von den Organisatoren - dem Ortsrat und der Arbeitsgemeinschaft der Dorfvereine - zum 50. Umzug seit 1961 wieder über 88 Fußgruppen, Motivwagen und Musikkapellen.

Rund 1400 Akteure

Rund 1400 Akteure wollen ihr närrisches Publikum begeistern. Mehr als 34 Zentner Bonbons und andere Leckereien werden unters Volk gebracht. Im vergangenen Jahr wurden über 30 000 Besucher gezählt, die aus der Umgebung, aber auch aus der Pfalz, Lothringen und dem Bitscherland angereist waren, um sich das närrische Spektakel typisch saarländischer Straßenfastnacht nicht entgehen zu lassen. Rosenmontagsmoderator DJ Andi Langholz, zum elften Mal dabei, wird am Ehrenwagen in der Ortsmitte mit prominenten Gästen aus Frankreich und Deutschland die Gruppen vorstellen. Zum sechsten Mal wird das Reinheimer Symboltier "Der Ochs" den Zug anführen. Dabei handelt es sich um ein lebensgroßes Exemplar aus Glasfieber, das in Ochsenfurt gekauft wurde. Er ist wie im letzten Jahr auf den Namen Frank nach dem Schirmherren Frank Becker, Geschäftsführer der Firma Terrag in Homburg, getauft. Vor der Ehrentribüne sorgt vor Beginn des Zuges die Limbacher Guggenmusik für die richtige Einstimmung, wird dem Reinheimer Ochs das Namensschild verpasst.

Entlang der rund 1800 Meter langen Strecke sorgen Reinheimer Vereine unter dem blau-gelben, etwa 400 Meter langen Wimpelmeer an verschiedenen Ständen für Verpflegung. Auch sind entlang der Strecke einige Toilettenwagen platziert. Die Organisatoren, so Wack, hätten sich für diesen absoluten Höhepunkt der fünften Jahreszeit im Bliesgau mit Petrus kurz geschlossen, der für gutes Wetter sorgen wird. Nach dem Zugfinale geht's in verschiedenen Lokalitäten kräftig weiter. Im 20 mal 30 Meter großen Zelt mit transparentem Dach an der Bliesbrücke sorgt der EBC-Club für Stimmung. Dort feiern die Jugendlichen bei heißen Rhythmen mit den bekannten DJs Eric Dessloch und Lars Langholz. Das Clubheim des Carneval Clubs in der Brunnenstraße platzt am Rosenmontag der Stimmung wegen aus allen Nähten.

Nur kein Wasser

Bei der Reinheimer Feuerwehr fließt an dem Tag alles andere als Wasser. Bei Musik und Stimmung wird ausgelassen gefeiert. Natürlich werden auch in der Grenzlandhalle die Narren bei Live-Musik nicht mehr zu halten sein. Die Party läuft bis in den späten Abend. Erst nach Mitternacht geht der schönste Tag für alle Narren zu Ende, wird sich das kleine Dorf Reinheim wieder beruhigen, nachdem es Gastgeber für Zehntausende verrückter Masken und Narren war.

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