Geldsegen von der Kulturstiftung

St Ingbert · Der Saarpfalz-Kreis erhält für die Entwicklung eines Kulturkonzeptes 1,48 Millionen Euro von der Kulturstiftung des Bundes, der Kreis packt noch zehn Prozent drauf und die Kommunen des Kreises, so auch St. Ingbert, profitieren. Der Stadtrat machte jetzt den Weg dafür frei.

Ein Geldsegen für die Mittelstadt, genauer gesagt für den kulturellen Bereich. Es steht fest: Der Saarpfalz-Kreis erhält für die Entwicklung eines Kulturkonzeptes insgesamt 1,48 Millionen Euro von der Kulturstiftung des Bundes und die Stadt St. Ingbert wird davon profitieren. Den Weg dafür hat der St. Ingberter Stadtrat am Donnerstagabend freigemacht.

Nachdem die Kulturstiftung und der Stadtrat zugestimmt haben fehlt nur noch die Beschlussfassung des Kreistages kommende Woche. Denn die Stadt St. Ingbert nimmt konkret am Pilotprojekt "Kultur für unsere Region" im Rahmen des Programms "Transformation von Kultureinrichtungen" teil, für welches der Saarpfalz-Kreis als Träger 10 Prozent für die kreisangehörigen Kommunen, so eben auch für St. Ingbert , übernimmt. Macht also in Summe ein Fördervolumen von 1,65 Millionen Euro .

In inhaltlichen Fragen arbeitet der Kreis mit dem "Förderverein unser Bexbach e.V." zusammen. Entsprechend der Fördergrundsätzen des Programms "Transformation von Kultureinrichtungen" erklärt die Stadt St. Ingbert ihre Unterstützung des Vorhabens und sichert zu, dass kommunale Zuwendungen an die zu Projektbeginn beteiligten Akteure und Institutionen während der Umsetzungsphase, also zwischen 2016 und 2020, nicht gekürzt werden. Genau da lag für die Stadträte am Donnerstagabend der Hase im Pfeffer. Verschiedene Stadtratsmitglieder gaben zu bedenken, dass man derzeit nicht zusichern könne, keine Kürzungen vornehmen zu müssen. Diese Angst konnte Monika Mura vom Förderverein unser Bexbach den Ratsmitgliedern nach längerem hin und her schließlich nehmen. Denn: Sobald der Stadtrat kommunale Zuwendungen in diesem Bereich kürzen müsste, könnte die entsprechende Kommune aus dem Projekt aussteigen, hat aber zumindest so lange, wie er nicht kürzen muss, davon profitiert. Zudem erklärte Mura: "Das betrifft ausschließlich neue Projekte, keine bereits bestehenden." Akteure und Institutionen, die zum Projektstart 2016 bereits eingebunden sein werden sind in St. Ingbert die Stadtbücherei, die VHS St. Ingbert mit der Kunstschule Biosphären ART, der Stadtjugendpfleger, die Musikschule der Stadt St. Ingbert , die Albert-Weisgerber-Stiftung und die Freiwillige Ganztagsschule St. Ingbert . Darauf verständigten sich die Stadträte am Donnerstagabend im Rathaus. Wobei Mark Herzog, der an diesem Abend für den Saarpfalz-Kreis anwesend war, betonte, dass die zu fördernden Akteure oder Institutionen auch jederzeit geändert werden könnten.

"Das Modellvorhaben ,Kultur für unsere Region' ist ein mehrjähriger Kulturentwicklungsprozess, durch welchen bestehende Kultureinrichtungen in den sieben Kommunen des Saarpfalz-Kreises durch interkommunale Zusammenarbeit und Beteiligung der Schulen, kulturtreibender Vereine, Jugendlicher, Bürgern, Künstlern sowie Wirtschaftsunternehmen ihre Angebote und Arbeitsweise von 2016 bis 2020 weiterentwicklen und nachhaltig verändern. So soll auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen eines strukturschwachen Raumes eine zukunftsfeste, an den Bedürfnissen der Vereine und der Bevölkerung orientierte Infrastruktur des regionalen Kulturangebotes geschaffen werden wird", erklärte Monika Mura abschließend.

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