Fragezeichen steht hinter favorisiertem Festplatz

St. Ingbert · Einen Dämpfer haben die Pläne erhalten, ein neues Feuerwehrgerätehaus am Festplatz in Rohrbach zu bauen. In einem Sondierungsgespräch mit der Stadt sah das Landesamt für Umwelt und Arbeit rechtliche Probleme für ein Gebäude in dieser Wasserschutzzone.

 Der Rohrbacher Festplatz ist als möglicher Standort für den Neubau des Feuerwehrrätehauses unwahrscheinlich geworden. Foto: Jörg Martin

Der Rohrbacher Festplatz ist als möglicher Standort für den Neubau des Feuerwehrrätehauses unwahrscheinlich geworden. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Die St. Ingberter Stadtverwaltung ist unverändert auf der Suche nach einem Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Rohrbach. Die Dringlichkeit eines solchen Ersatzbaus, der das marode, im Jahr 1956 errichtete Gerätehaus in der Oberen Kaiserstraße ersetzen soll, hatte kürzlich auch Jochen Schneider, der neue Wehrführer der Mittelstadt, betont (wir berichteten). Der vom St. Ingberter Oberbürgermeister und seiner Verwaltung seit dem vergangenen Jahr favorisierte Standort auf dem Rohrbacher Festplatz ist allerdings in den vergangenen Tagen unwahrscheinlicher geworden. Denn nur so kann man das Ergebnis eines Sondierungsgesprächs in Sachen Feuerwehrgerätehaus deuten, das vor etwa zwei Wochen stattgefunden hat.

Bei der Sondierung mit OB Wagner am Tisch saßen Vertreter der Stadtverwaltung, der Wehrführung sowie des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA). Zentraler Gesprächspunkt mit den Experten des unter anderem für den Wasserschutz zuständigen Landesamtes war dabei der Festplatz als möglicher Neubau-Standort. "Ein Bau am Festplatz wurde nicht unbedingt gestärkt", fasste Stadtpressesprecher Peter Gaschott auf Nachfrage der SZ das Gesprächsergebnis zusammen. Nach Gaschotts Angaben sehe das LUA baurechtliche Probleme auf diesem Gelände. Und solche hatten vor einigen Wochen auch die Grünen betont. Der Beigeordnete Adam Schmitt hatte unter anderem darauf hingewiesen, der Rohrbacher Festplatz liege in der Schutzzonen 2 des Trinkwasserschutzgebietes St. Ingbert. Nach der Rechtslage dürfe in solch einer Zone nur mit einer Ausnahmegenehmigung des Landes und unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen gebaut werden.

Gänzlich verworfen hat die Stadt das Vorhaben aber noch nicht, das neue Gerätehaus am zentralen Festplatz zu errichten. "Der Oberbürgermeister wird trotz der zugegeben schwierigen Ausgangslage nochmals das Gespräch mit dem Landesamt suchen", kündigte der Stadtpressesprecher an. Parallel verfolge das Rathaus aber auch eine Strategie, falls es dabei zu keiner Einigung komme. So prüfe die Stadtverwaltung für einen Gerätehausneubau in Rohrbach bereits Alternativen zum Festplatz. In Frage kämen verschiedene Standorte in dem Stadtteil. Welche genau ins Auge gefasst werden, wollte Gaschott aber noch nicht verraten.

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