Fester Bestandteil des Ortslebens

Hassel. Männerchöre gibt es viele. Im Vereinsleben eines Ortes spielen sie meist eine wichtige Rolle. Hassel hat immerhin seit rund 40 Jahren den Kuckuckschor, der 1974 gegründet wurde und dann als Abteilung dem Karnevalverein beigetreten ist

 Die Sänger des Kuckuckschors Hassel. Foto: Jörg Martin

Die Sänger des Kuckuckschors Hassel. Foto: Jörg Martin

Hassel. Männerchöre gibt es viele. Im Vereinsleben eines Ortes spielen sie meist eine wichtige Rolle. Hassel hat immerhin seit rund 40 Jahren den Kuckuckschor, der 1974 gegründet wurde und dann als Abteilung dem Karnevalverein beigetreten ist. Man kennt die Herren seit langen Jahren als festen Bestandteil der Kappensitzungen, beim Weihnachtsmarkt, beim Tag der Alten und bei zahlreichen Jubiläumsfeiern. Das war den treibenden Kräften auf Dauer nicht genug. "Wir wollten das ganze Jahr über singen", erklärt Theo Anselmann.Er ist seit Sommer dieses Jahres der erste Vorsitzende. Die Kuckucke (der Spitzname der Hasseler) haben sich nämlich verselbstständigt und stehen nun gänzlich auf eigenen Füßen. Karl-Heinz Härdter, der vorher Abteilungsleiter war, fungiert als Stellvertreter von Anselmann. Chorleiter ist seit siebeneinhalb Jahren weiterhin Hansi Spengler. "Eigentlich hat sich nur die Rechtsform geändert", erklärt der Vizechef Härdter. Nach wie vor gibt es rund 80 Mitglieder und 25 aktive Sänger. Seit einigen Monaten wächst die Mitgliederkartei. "Wir sprechen die jungen und mittelalten begabten Sänger im Ort an", gibt Dirigent Spengler als Antwort, wie man dem Nachwuchsmangel, den viele Vereine haben, begegnet.

Und noch etwas unterscheidet den Hasseler Chor: Man hat ab und an - neben dem Akkordeon von Hansi Spengler - auch einen Trompeter und einen Geiger dabei. Kein klassischer Männerchor also. Und doch: Der Spaß stehe sehr im Vordergrund. Nicht nur bei Auftritten. Eine lockere Probe sei mehr als wichtig. "Wir kreuzigen niemand, wenn er beim Ton mal daneben haut", lacht Karl-Heinz Härdter. Kein Drill und nichts Bierernstes - und doch ist die Gesangsliteratur größtenteils anspruchsvoll. Es werden auch ungarische Lieder, Zigeunerstücke und Klassiker sowie komplette Messen gesungen. Dazu tragen die Kooperationen mit der Orchestergemeinschaft "Musik verbindet" Oberwürzbach und dem MGV Frohsinn St. Ingbert bei.

Wichtig ist den Sängern aber auch das Brauchtum. So habe es bei der Kirmes dieses Jahr die Neuauflage einer Tradition gegeben: Montags gab es im Hof der Alten Schule wie früher ein Programm mit Hammeltanz und Kerweredd und viel Musik. "Das machen wir 2013 wieder. Der Montag ist fest im Kalender drin", versichert Theo Anselmann. Neue Sänger sind übrigens immer gerne willkommen. Donnerstags um 19 Uhr findet in der Eisenberghalle immer die Singstunde statt. Ideal zum Schnuppern und zum Testen für Neulinge.

Weitere Auftritte: Konzert Orchestergemeinschaft "Musik verbindet" Oberwürzbach (1. Dezember), Alpenländische Weihnacht Eschweiler Hof (9. Dezember), Saarpark-Center Neunkirchen (13. Dezember), Weihnachtsmarkt Hassel (15. Dezember) und Konzert MGV Frohsinn St. Ingbert (4. Januar).

Kontakt: Hansi Spengler (hansi.spengler@t-online.de) und Karl-Heinz Härdter (kh.haerder@web.de).

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