St. Ingbert/Blieskastel. Immer wieder werden Verbraucher von hohen Nachzahlungen für Strom oder Heizkosten überrascht. Betroffene kommen mit ihren Jahres-Energiekostenabrechnungen verzweifelt zur Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Fachleute forschen gemeinsam mit den Ratsuchenden nach den Ursachen und ermitteln Einsparungspotenziale. Die Fehlerquellen für einen überraschend hohen Energieverbrauch sind vielfältig, sagt Angelika Baumgardt, Energieberaterin der Verbraucherzentrale. Bei einem Umzug wird zum Beispiel oft übersehen, dass die Warmwasserbereitung in der neuen Wohnung nun elektrisch erfolgt statt wie bisher über die zentrale Heizungsanlage. Bei vier Personen kommen so schnell bis zu 1000 Euro Stromkosten pro Jahr zusätzlich zusammen. Aber auch bei Familien, die schon lange in der gleichen Wohnung leben, kann es passieren, dass die Energiekosten zum Beispiel durch ein defektes Gerät plötzlich aus dem Ruder laufen, erläutert Baumgardt. Damit es nicht zu solchen "Überraschungen" am Ende eines Abrechnungszeitraumes kommt, empfehlen die Fachleute, den Energieverbrauch permanent im Blick zu haben und am besten monatlich zu notieren. So kommt man außergewöhnlichen Verbrauchsdaten sehr schnell auf die Spur, kann zeitnah reagieren und viel Geld und Ärger sparen.Die Energieberater der Verbraucherzentrale helfen, die Höhe des Verbrauchs einzuordnen. "Viele Ratsuchende haben keine Vorstellung davon, ob ihr Energieverbrauch als hoch oder durchschnittlich anzusehen ist", so Baumgardt. Daher kann es immer hilfreich sein, die letzte Abrechnung und die aktuelle Zwischen- Ablesung mit einem Fachmann oder einer Fachfrau von der Verbraucherzentrale zu besprechen. Die Fachleute entlarven Abweichungen. Sie erläutern, welcher Verbrauch nicht mehr im Normalbereich liegt, und haben immer Hinweise parat, wie man einen Fehl-Verbrauch vermeiden kann.