Rundgang auf der Alten Schmelz Eine Zeitreise durch den Alten Park

St. Ingbert · „Gärten mit Geschichte“ nennt der Saarpfalz-Kreis seine Veranstaltungsreihe, die interessante Park- und Gartenanlagen vorstellt. Und Gärten mit Geschichte sind auch immer Gärten, zu denen sich Geschichten erzählen lassen. Wer könnte das in diesem Falle besser als Hans-Werner Krick, der Besucher für den Verein zur Förderung der Geschichtsarbeit im Saar-Lor-Lux Raum (VFG) am morgigen Samstag durch den Alten Park auf der Alten Schmelz, die „Welt der Krämersch“, führt.

 Reste der alten Orangerie auf der Alten Schmelz, in der die nicht winterfesten Sträucher und Zierpflanzen eingelagert wurden.

Reste der alten Orangerie auf der Alten Schmelz, in der die nicht winterfesten Sträucher und Zierpflanzen eingelagert wurden.

Foto: Hans-Werner Krick

Wer Dornröschen in St. Ingbert sucht, der sollte sein Glück im Alten Park versuchen. Dieser alte Englische Landschaftsgarten ist ein verwunschenes und inzwischen fast vergessenes Stückchen Erde. Obwohl er direkt am Stadtrand liegt, wird er nur selten wahrgenommen und meist übersehen. Hat man das Areal erst einmal betreten, bemerkt man die Stadt und die Industrieansiedlungen, die es umgeben, fast nicht mehr. Das „Gärtchen“ ist fast so groß wie die St. Ingberter City. Ihm fehlt inzwischen zwar die komfortable Fußgängerzone, denn die alten Pfade sind mit der Zeit zu echten Waldwegen geworden, doch dafür hat es noch immer einen enormen Erlebnis- und Überraschungscharakter. Und es ist an allen Wochentagen rund um die Uhr geöffnet. Kurz: Der Alte Park, wie der ehemalige Landschaftsgarten umgangssprachlich heißt, ist ein Ort zum entdecken, entspannen und sich wohlfühlen.

Hans-Werner Krick erzählt aber auch von den Menschen, die dafür sorgten, dass dieses Kunstwerk, denn bei aller scheinbaren Natürlichkeit war der Englische Garten eine künstlich geschaffene Anlage mit enormem Pflegeaufwand, ein ästhetischer Genuss blieb. Gleichzeitig soll den Besuchern aber auch vor Augen geführt werden, wie bedroht dieser Rest des Gartenkunstwerks ist.

Bei allem Verfall im Alten Park, gibt es ein Zeichen der Hoffnung: Der uralte Rhododendron am Rande der ehemaligen Fasanerie hat manche Attacke durch „Kulturarbeiten“ überlebt und setzt auch in diesem Jahr mit seiner Blütenpracht einen markanten Akzent inmitten der scheinbaren Wildnis.

 Die längst abgerissene Villa des Herrn Kommerzienrathes Oscar Krämer, genannt Krämersch Schlösschen.

Die längst abgerissene Villa des Herrn Kommerzienrathes Oscar Krämer, genannt Krämersch Schlösschen.

Foto: Hans-Werner Krick

Treffpunkt ist das Tennisheim am Rentrischer Weg in Rentrisch, am Samstag, 26. Mai, um 14:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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