Eine kleine Orgelsolomesse zum Geburtstag

St Ingbert · Die Evangelische Kantorei als evangelischer Kirchenchor feiert ihren 150. Geburtstag, der Förderverein für Kirchenmusik an der Martin-Luther-Kirche und an der Christuskirche sein 40-jähriges Bestehen. Grund genug, einige Akteure in die Redaktion einzuladen, um über die Ereignisse zu sprechen.

 Die Evangelische Kantorei bei einem Konzert. Foto: Jürgen Helwig

Die Evangelische Kantorei bei einem Konzert. Foto: Jürgen Helwig

Foto: Jürgen Helwig

In einem Festgottesdienst beider St. Ingberter protestantischer Gemeinden feiert die Evangelische Kantorei St. Ingbert am kommenden Sonntag, 25. September, um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche ihren 150. Geburtstag als evangelischer Kirchenchor mit anschließendem Festakt. Oberkirchenrat Manfred Sutter aus Speyer, der zuständige Dezernent für Kirchenmusik, wird die Festpredigt halten, Pfarrerin Michelle Scherer die Liturgie übernehmen. Das Geburtstagskind selbst gestaltet unter anderem die "Kleine Orgelsolomesse" von Joseph Haydn und "Verleih uns Frieden" von Felix Mendelssohn. An der Orgel spielt Bezirkskantor Helge Schulz aus Zweibrücken.

Grund genug, einige Akteure in unsere Redaktion einzuladen, um mit ihnen über das anstehende Ereignis und die Historie der Kantorei zu sprechen.

"1866 als "Kirchenchor aus jungen Männern und Burschen" gegründet, wurde der Chor 1881 zum gemischten Chor. 1971 wurde daraus die Evangelische Kantorei, die sich über die Jahrzehnte zu einer tragenden Säule der kirchlichen Kulturarbeit vor Ort entwickelt hat, die sowohl beim regelmäßigen Gottesdienst-Singen für die beiden protestantischen Stadtgemeinden präsent ist, als auch darüber hinaus mit einem erfolgreichen Konzertangebot auf hohem Niveau weit über St. Ingbert hinaus ausstrahlt", berichtet der sich im Ruhestand befindliche Pfarrer Roland Wagner.

Seit 1977 arbeitet die Kantorei mit katholischen Kirchenchören zusammen.

Derzeit hat der evangelische Kirchenchor zirka 40 aktive Sängerinnen und Sänger , künstlerische Leiterin ist Carina Brunk, die im Gespräch mit unserer Zeitung betont, dass neue Sängerinnen und Sänger jederzeit willkommen seien. Derzeit sei der älteste Sänger Ende 70, der jüngste Anfang 30. Es breche aber leider von oben mehr weg, als von unten nachkomme. Brunk: "Das Chorwesen verändert sich. Es gibt mehr projektbezogene Arbeit." Dennoch betonten die Mitwirkenden, dass Menschen nach wie vor über Musik erreichbar seien.

Und damit Musik auch finanzierbar ist und bleibt, wird das zweite Geburtstagskind gebraucht und geschätzt. Der Förderverein für Kirchenmusik an der Martin-Luther-Kirche und an der Christuskirche, der 1976 auf Initiative des langjährigen künstlerischen Leiters Helmut Haag gegründet wurde und den Konzerten einen organisatorischen und finanziellen Rahmen gegeben hat und gibt, existiert seit 40 Jahren. "Dank des Engagements des Fördervereins konnten im Rahmen der beliebten Konzertreihen die Aufführung von jährlich zwei bis drei großen Werken der Kirchenmusik wie Passionen, Oratorien und Messen ermöglicht werden", berichtet Helmut Haag. Ein Höhepunkt in diesem Jahr, da sind sich alle Anwesenden einig, wird im Dezember die Aufführung des romantischen Weihnachts-Oratoriums "Die Geburt Christi" von Heinrich von Herzogenberg werden. Erfolge, die sich sehen lassen können - und an denen alle Beteiligten nach wie vor kontinuierlich arbeiten. Geprobt wird dienstags von 19.30 bis 21.45 Uhr im Martin-Luther-Haus.

Zum Thema:

 Helmut Haag, Carina Brunk, Roland Wagner, Karl-Heinz Schneider und Christoph Jakobi (von links) waren zu Gast in der Redaktion, um über das Jubiläum zu berichten. Foto: Yvonne Handschuher

Helmut Haag, Carina Brunk, Roland Wagner, Karl-Heinz Schneider und Christoph Jakobi (von links) waren zu Gast in der Redaktion, um über das Jubiläum zu berichten. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

Auf einen Blick Das nächste Konzert der Evangelischen Kantorei ist am Sonntag, 2. Oktober, um 11.15 Uhr in der Martin-Luther-Kirche St. Ingbert in Zusammenarbeit mit der Kirchenmusik in St. Hildegard. Es wird eine Orgelmatinée mit Christian von Blohn an der Orgel sein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind am Ausgang erbeten. Es handelt sich dabei um ein Konzert zum 50-jährigen Bestehen der Oberlinger-Orgel. Das Weihnachtsoratorium "Die Geburt Christi" op. 90 von Heinrich von Herzogenberg wird am Sonntag, 4. Dezember, um 17 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in St. Ingbert aufgeführt. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Mit dabei sind Anne Kathrin Fetik, Sopran, Vinzenz Haab, Bass, Christian von Blohn Harmonium, Markus Schaubel, Orgel , ein Kinderchor, die Evangelische Kantorei St. Ingbert , ein Orchester aus Musikern der DRP Saarbrücken Kaiserslautern. Die Leitung hat Carina Brunk. ywi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort