Ein Netzwerk für geriatrische Patienten

St Ingbert · Am Mittwoch, 31. Mai, soll das Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz gegründet werden. Das Ziel: Älteren ein selbstständiges Leben zu ermöglichen.

 Landrat Theophil Gallo (links) und Thorsten Eich, der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, unterstützen das geplante Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz. Foto: Cinzia Verga/KKH

Landrat Theophil Gallo (links) und Thorsten Eich, der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, unterstützen das geplante Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz. Foto: Cinzia Verga/KKH

Foto: Cinzia Verga/KKH

Aufgrund des demografischen Wandels stellt die Versorgung älterer und multimorbider Menschen zunehmend eine Herausforderung dar. Dies ergibt sich aus der Vielfalt an Erkrankungsmustern in Kombination mit den unterschiedlichsten Krankheitsfolgen im höheren Alter. Um eine flächendeckende, qualitativ hochwertige und auf die speziellen Bedürfnisse geriatrischer Patienten ausgerichtete Versorgung weiterzuentwickeln, wird am kommenden Mittwoch, 31. Mai, am Kreiskrankenhaus St. Ingbert das Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz gegründet. Die Veranstaltung startet ab 17 Uhr mit Grußworten des Landrates Theophil Gallo, sowie des Präsidenten der Ärztekammer des Saarlandes, Dr. Josef Mischo, und findet im Mitarbeiter- und Gästekasino des Kreiskrankenhauses statt. In der Folge stellen der Geschäftsführer des Kreisrankenhauses, Thorsten Eich, und die Chefärztin der Klinik für Altersmedizin, Elke Gries, die Überlegungen zum Aufbau und der Weiterentwicklung des Netzwerks vor. Das Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz steht allen interessierten Einrichtungen, die an der Versorgung älterer Menschen beteiligt sind, unabhängig von Sektorengrenzen, offen. So sind neben dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert beispielsweise niedergelassene Haus- und Fachärzte, Pflegestützpunkte, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Apotheken, Sanitätshäuser und viele weitere Institutionen in das Geriatrie-Netzwerk involviert beziehungsweise aufgefordert, ihre Ideen und Konzepte in die Netzwerkarbeit einzubringen. Alle diese Partner tauschen sich im Rahmen des Netzwerks regelmäßig aus, unterstützen sich und beraten einander, um so eine bestmögliche und nachhaltige Patientenversorgung zu gewährleisten. "Die Behandlung geriatrischer Patientinnen und Patienten erfordert, neben der akutstationären Behandlung, eine Vernetzung der Kompetenzen, die alle Sektoren des Gesundheitswesens einschließt. Hierbei gilt: Die Gesamtleistung eines solchen Netzwerks ist größer als die Summe der Einzelleistungen der Gesundheitsakteure", betont der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, Thorsten Eich.

"Eines der obersten Ziele des Geriatrie-Netzwerks Saarpfalz besteht darin, älteren Menschen ein würdevolles und selbstständiges Leben im Alter zu ermöglichen. Ein integraler Bestandteil hiervon ist es, die Mobilität, Autonomie und Selbstversorgungsfähigkeit von geriatrischen Patienten zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. Gerade die älteren Menschen und deren Angehörige benötigen Angebote für einen koordinierten Behandlungsablauf", fügt Elke Gries, Chefärztin der Klinik für Altersmedizin, hinzu. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, dass alle Beteiligten, insbesondere auch unter Einbezug der Angehörigen, eng miteinander kooperieren und kommunizieren. Durch die Arbeit Hand in Hand kann älteren Menschen eine möglichst individuelle und effiziente Versorgung vor, während und nach einem Krankenhausaufenthalt ermöglicht werden. Das Geriatrie-Netzwerk Saarpfalz soll hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, sodass verschiedene Akteure des Gesundheitswesens ihre spezifischen Kompetenzen noch besser einbringen und voneinander lernen können. Alle an dem Versorgungsverbund beteiligten Institutionen sollen einen gemeinsamen Datenaustausch und standardisierte Kommunikationswege entwickeln. So kann im Netzwerk die Reduktion des bürokratischen Aufwands und der Komplexität von Prozessen für die einzelnen Akteure erreicht werden. Die so gewonnene Zeit kommt in der Folge einer intensiveren Betreuung des Patienten zugute. Das Angebot spezieller Fortbildungsveranstaltungen und die Koordination von sektorenübergreifenden Qualitätszirkeln sind weitere Aktivitäten des Netzwerks.

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