Abschied beim Polizeiorchester Ein Meister am Pult startet zu neuen Zielen

auersmacher/St. Ingbert · Thomas Becker aus Auersmacher leitete 30 Jahre lang das Polizeiorchester des Saarlandes. Der Neu-Ruheständler bleibt der Musik treu.

 Landespolizeipräsident Norbert Rupp (links) überreichte Thomas Becker die Abschiedsurkunde.

Landespolizeipräsident Norbert Rupp (links) überreichte Thomas Becker die Abschiedsurkunde.

Foto: Selina Summer

Mit einer für diesen Anlass komponierten Fanfare eröffnete das Polizeiorchester des Saarlandes am Samstagabend das Benefizkonzert in der St. Ingberter Stadthalle. Geschrieben hat sie der musikalischen Leiter des Orchesters, Thomas Becker. Dreißig Jahre hatte er dieses Amt inne. Mit der Veranstaltung zugunsten der Polizeiseelsorge und des Vereins „Blieskasteler Freunde und Helfer – Schutzengel für Kinder“ wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Unter den Gästen im voll besetzten Saal waren neben zahlreichen aktiven und ehemaligen Kollegen CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Polizeipräsident Norbert Rupp sowie der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost.

Während es in der ersten Hälfte des Konzertes mit Werken von Johannes Brahms, John Lord und John Williams noch sehr feierlich zuging, wandelte sich das musikalische Spektrum nach der Pause zu modernen Klängen. Sogar Haydns Kaiserquartett kam in südamerikanische Rhythmen verpackt ganz neu daher, und danach gab es nahtlos weiter Knackiges bis hin zu Soul von Tower of Power aus Kalifornien. Das waren altbekannte Stücke im neuen Gewand, bei denen gleich mehrere Solisten ihr Können zeigten. Sebastian Weber und Susanne Thewes trumpften als Sänger mächtig auf. Bei „Ganz Paris träumt von der Liebe“ hielt es niemanden mehr auf den Stühlen. Auch Becker griff selbst zum Mikrofon – und zu seinem Lieblingsinstrument seit Jugendtagen, der Posaune.

„Du hast einen eigenen Becker-Sound kreiert, der das Orchester ausmacht“, sagte die CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer in ihrer Dankesrede. Becker bewies genau das und marschierte mit seiner Posaune voran in Begleitung der Musikerkollegen zu den Klängen des Marschs „Alte Kameraden“ im Dixieland-Stil durchs Publikum.

Landespolizeipräsident Norbert Rupp hielt sich beim Überreichen der Dankes-Urkunde zum Abschied kurz und knapp zugunsten der Musik. Denn dafür sei man an diesem Abend schließlich hergekommen.

Wie sein Ruhestand aussieht, das weiß Becker noch nicht. „Mo gugge, sieh’n ma dann“, sagt er mit einem Lachen. Vielleicht wolle er sonntagsmorgens Orgel spielen oder doch beim Dixie-Frühschoppen mitmachen. Ohne Musik gehe es eben nicht. Das Publikum, darunter viele Weggefährten aus Auersmacher, nahm ihn gern beim Wort und feierte Becker in Vorfreude auf ein Wiederhören mit langem Beifall.

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