Chorkonzert Ein klassisches Ständchen zum Ehrentag

St. Ingbert · Die Hildegardskirche war zum Jubiläumskonzert des Kreischorverbandes bestens gefüllt. Zum 155. Jahrestag gab es Werke alter Meister zu hören.

 Der MGV Frohsinn gestaltete das Jubiläums-Kirchenkonzert des Kreischorverbandes in St. Hildegard mit. Ulrike Bleif (im Vordergrund) unterstützte den Männerchor mit der Querflöte.

Der MGV Frohsinn gestaltete das Jubiläums-Kirchenkonzert des Kreischorverbandes in St. Hildegard mit. Ulrike Bleif (im Vordergrund) unterstützte den Männerchor mit der Querflöte.

Foto: Cornelia Jung

Anlässlich seines 155. Geburtstages veranstaltete der Kreischorverband (KCV) am vergangenen Sonntag ein Kirchenkonzert in der Hildegardskirche. Zum gleichen Zeitpunkt fanden die saarländischen Chortage statt, die ebenfalls davon zeugen, wie gern in unserer Region gesungen wird. Fünf Chöre, die im Verband organisiert sind und selbst insgesamt 475 Jahre Gesangserfahrung mitbrachten, gestalteten ein kurzweiliges Konzert mit ganz unterschiedlich gelagertem Repertoire. Doch nicht nur das Inhaltliche zeigte die Vielfalt des Verbandes, sondern auch die Herkunft oder die Zusammensetzung der Chöre.

Da stellte sich mit dem Frauenchor St. Ingbert ein Verein vor, der, von der Dirigentin Natalya Chepelyuk bis zu den Sängerinnen, ganz in weiblicher Hand war und mit zwei Stücken aus Mozarts Zauberflöte, einer englischen Volksweise und einer Filmmelodie aus einem tschechischen Märchen demonstrierte, welchen Spaß das gemeinsame Musizieren macht. Den „Gegenpart“ dazu bildete der danach folgende reine Männerchor aus Rohrbach unter der Leitung von Everard Sigal. Die Sänger erfreuten das Publikum mit Auszügen aus der Deutschen Messe von Franz Schubert und Mozarts „Weihe des Gesangs“. Der Gemischte Chor der Chorgemeinschaft Ommersheim aus dem Mandelbachtal trug unter der Leitung von Friedel Hary mit eigens für den Chor arrangierten Kirchenliedern zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Markus Schaubel war als Dirigent und Chorleiter mit dem „MGV Frohsinn“, und „Canticum Novum“, beide Chöre sind in St. Ingbert ansässig, gleich zweimal im Einsatz für das Konzert des KCV. Während der Männerchor, der eine traditionelle Spiritual-Messe unter Mitwirkung seiner einzigen Frau, Ulrike Bleif an der Querflöte, und Johannes Schaubel am Cajon vortrug, bereits seit Jahren im Verband ist, sind die Sängerinnen und Sänger vom „Neuen Lied“ ein neues Mitglied. Sie hatten Spirituals und Gospels im Repertoire, die zum Abschluss des Konzerts nochmal für frischen Wind sorgten. Wie Werner Zeitz, Vorsitzender des KCV sagte, sei „Canticum Novum“ eine echte Bereicherung für die Vereinigung. Lobend äußerte sich Zeitz vor allem über die vielen helfende Hände und das vielfältige Engagement seiner Mitglieder, was maßgeblich zum Erhalt und zum Erfolg des KCV beigetragen habe. So sei Everard Sigal kurzfristig bei den Rohrbachern als Chorleiter eingesprungen, bei denen sonst Matthias Golla den Ton angibt. „Das ist eine tolle Sache, dass man im Verband miteinander arbeitet“, lobte Zeitz. Auch der Gestalter der Plakatentwürfe sei solch ein Unterstützer und wie Sigal und einige andere, ein „Mann für alle Fälle“. Und er machte auch gleich denen die „Nase lang“, die diesem kurzweiligen Konzert mit seinem in jeder Richtung breiten Spektrum nicht beiwohnten. „Ich glaube, wer heute Nachmittag nicht da war, der hat was verpasst“, lautete sein Fazit. Schirmherr der Veranstaltung, Minister Reinhold Jost, war einer von denen, die dabei waren und die Musik genossen. Und das vom ersten bis zum letzten Ton.

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