Ein Haus mitten im Blumenmeer

Rohrbach · Enzian, Jasmin, Petunien und Geranien blühen in allen Farben vor dem Haus. Und im Garten geht es mit Gurken und Tomaten weiter. Heinz Esseln aus Rohrbach hat sich seinen Garten zur Lebensaufgabe gemacht.

Sie blühen in allen möglichen Farben, von blau über gelb zu rosa - wenn man vor dem Haus der Familie Esseln in Rohrbach steht, ist man erst mal sprachlos vor so viel Blumen- und Farbenpracht. Nachdem Heinz Esseln nach dem Krieg lange als Bergmann und später im Wasserwerk gearbeitet hat, hat er sein Hobby rund um den Garten mit dem Eintritt in den Ruhestand zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Und das sieht man. "Wenn Leute vorbeikommen möchten, nenne ich gar keine Hausnummer, sondern sage nur: das Haus in der Schwarzwaldstraße mit den vielen Blumen", scherzt seine Tochter Bettina Jancovic. Wenn Heinz Esseln eine Pflanze sieht, die ihm gefällt, kauft er sich die Samen und zieht sie groß. So wachsen vor dem Haus in Blumenkübeln klassische Geranien und Petunien, aber auch Exoten, wie die gelbe Cassia. Vor der Garage rankt sich der wilde Wein um die Überdachung. Aber damit nicht genug, denn hinter dem Haus im Garten beginnt der Nutzgarten. In zwei Treibhäusern baut der Rentner Tomaten, Paprika, Salat und Gurken an. Die Bohnen haben sich ihren Platz am Gartenzaun gesucht. "Wir haben so viel Gemüse, das können wir gar nicht alles allein essen", erklärt Esseln. Deshalb lädt das Ehepaar im Sommer des öfteren Freunde zum Essen ein. Auf den Tisch kommen dann selbst gebackenes Brot und andere Köstlichkeiten, die seine Frau aus dem Gemüse gezaubert hat. Heinz Esseln ist ein wahrer Pflanzenexperte und weiß auch mit "kranken" Exemplaren umzugehen. "Dieser Apfelbaum hat zurzeit irgendeine Krankheit, aber den pflege ich über den Winter schon wieder gesund. Pflanzen sind wie Menschen, die sind auch einmal krank", sagt der Hobbygärtner zuversichtlich. Aber wo kommen die ganzen Pflanzen und Blumen im Winter eigentlich hin? Auch dafür ist gesorgt: Im Keller des Hauses, im so genannten Winterquartier, können die Pflanzen überwintern. An heißen Tagen, von denen es in diesem Sommer viele gab, ist die Gartenarbeit anstrengend und der Rentner ist zusammen mit seinem Schwiegersohn oft Stunden mit Gießen beschäftigt.

Das Positive überwiegt

Aber trotz allem überwiegt für Esseln das Positive: "Wenn man morgens die Terrasse herunter kommt und sieht, wie die Pflanzen von Frühjahr bis Herbst wachsen, dann ist das ein Stück Erholung für mich."

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