Betriebsversammlung Baugruppe Gross wächst weiter

St. Ingbert · Am Standort Kaiserslautern wurde erweitert, in Koblenz eine neue Niederlassung eröffnet. Die Firma expandiert – ihr geht es gut. Auch Dank engagierter langjähriger Mitarbeiter.

 Geschäftsführer Philipp P. Gross (links) ehrte langjährige Betriebsangehörige. Sein besonderer Dank ging an Alfons Wagner (Vierter von links) nicht nur wegen dessen 40 Jahren im Betrieb, sondern auch für 30 Jahre Betriebsratsvorsitz.

Geschäftsführer Philipp P. Gross (links) ehrte langjährige Betriebsangehörige. Sein besonderer Dank ging an Alfons Wagner (Vierter von links) nicht nur wegen dessen 40 Jahren im Betrieb, sondern auch für 30 Jahre Betriebsratsvorsitz.

Foto: Cornelia Jung

„Überall, wohin man schaut, wird aufgebaut“, heißt es in einem Kinderlied. Und hörte man auf der Betriebsversammlung der Baugruppe Gross die Prognosen für 2019 und die Entwicklung im laufenden Jahr, dann hat die Firma einen großen Anteil am Baugeschehen in ganz Deutschland. Wie Geschäftsführer Philipp P. Gross am vergangenen Freitag in der Stadthalle anhand von Zahlen und Fakten darstellte, hat die Firma ihre Stellung als eines der großen mittelständischen Bauunternehmen auf Bundesebene behauptet und ausgebaut. Im Saarland ist es weiterhin das größte.

 Die Bauleistung liege 2018 bei rund 500 Millionen Euro, die mit 1300 Mitarbeitern erreicht wird. Am Standort Kaiserslautern „stockte“ die Baugruppe auf, in Koblenz hat sie für die Sparte Tief- sowie Ingenieurbau einen neuen Standort. Diese Niederlassung sei strategisch gut gelegen und man habe „mit einem Auge schon immer dorthin geschaut“, weil man sich dort gute Chancen ausrechne, wie Gross sagte. Bis Ende nächsten Jahres soll die Niederlassung auf 50 Mitarbeiter ausgebaut werden.

Damit folge die Baugruppe weiterhin der Strategie, das Produktportfolio regional und in den unterschiedlichen Sparten des Baus zu stärken, um alle Chancen des deutschen Baumarktes zu nutzen und sich so von regional und spartenbedingten Konjunkturverläufen unabhängig zu machen.

Bereits jetzt seien die Auftragsbücher bis weit ins nächste Jahr gut gefüllt und somit gebe es auch aktuell eine positive Zukunftsprognose. Um am Markt bestehen zu können, gelte es aber auch, die engagierten Mitarbeiter zu halten, zu motivieren und neue zu gewinnen. Die Zuverlässigkeit und Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern als zentrales Motiv der Firmenkultur und Fundament des Erfolgs habe laut Gross auch das Magazin „Focus Money“ gewürdigt, das die Baugruppe Gross in der Hauptkategorie Top Karriere Chancen zu den besten zehn Arbeitgebern der deutschen Baubranche zählt.

Auch in der Betreuung der Auszubildenden, die die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern, würden besondere Anstrengungen unternommen. Das zeige sich unter anderem darin, dass jedes Jahr Landesbeste aus dem Unternehmen kommen, in diesem Jahr war es ein Beton – und Stahlbauer. Eine wichtige Neuerung sei es, dass für alle Baubeteiligungsgesellschaften das gleiche rot-weiß-schwarze Logo eingeführt wurde. Nun sehe man das Logo überall, „wenn man ins Saarland rein- oder rausfährt“. Während der Versammlung wurden fotografische Eindrücke von vielbeachteten Baustellen eingeblendet, darunter ein Hotel für die Wasserwelt im Europapark Rust oder Gebäude für Möbel Martin. Das „Objekt der Begierde“ sei der Ludwigspark in Saarbrücken.

Teil der Veranstaltung war auch die Ehrung 40 langjähriger Betriebsangehöriger. Allein elf von ihnen haben mit „Peter Gross“ 40 Jahre den gleichen Arbeitgeber. Einer wurde besonders herausgestellt: Alfons Wagner. Dieser habe als Baumaschinenführer angefangen und war 30 Jahre Betriebsratsvorsitzender. Auch während der für den Bau schlechten Jahre von Mitte der 1990-er bis Anfang der 2000-er habe sein ausgleichendes Wesen und seine Vermittlung zwischen Geschäftsführung und Belegschaft dazu beigetragen, die Durststrecke zu überstehen.

„Ich war länger Betriebsratsvorsitzender als Kohl und Merkel zusammen Bundeskanzler waren“, so Wagner, der sich aus dem Unternehmen verabschiedete, „wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen überstanden.“ Man habe die ersten Kontingentarbeiter aus dem Osten aufgenommen, erlebt wie das Schlechtwettergeld gestrichen und doch wieder eingeführt wurde und das 13. Monatsgehalt wegfiel. Die Geschäftsleitung sei stolz auf alle Jubilare, dass sie sich so lange im Unternehmen wohl fühlen und mit ihrer Motivation und ihrer Erfahrung wesentlich zum Erfolg beitragen, so Philipp P. Gross.

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