Dullens-Grab soll schnell repariert werden

St Ingbert · Das Grab von Hugo Dullens, eines der Gründerväter der SPD St. Ingbert, wurde auf dem Alten Friedhof bei Bauarbeiten beschädigt. Die SPD-Ortsratsfraktion fordert von der Stadt die schnelle Instandsetzung.

 Das Grab von Hugo Dullens auf dem Alten Friedhof. Foto: SPD

Das Grab von Hugo Dullens auf dem Alten Friedhof. Foto: SPD

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Die St. Ingberter SPD-Ortsratsfraktion hat mit Entsetzen zur Kenntnis genommen, dass das Grabdenkmal ihres Mitbegründers und Vorkämpfers für die bürgerliche Freiheit Hugo Dullens bei Arbeiten auf dem Alten Friedhof schwer beschädigt wurde. Das Grabdenkmal wurde durch Spendengelder einfacher Bürger finanziert und am 1. Mai 1909 vom sozialdemokratischen Verein zum Gedenken an Hugo Dullens aufgestellt. "Es ist mit eines der wenigen Zeugnisse für die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Sozialdemokratie in St. Ingbert ", so Fraktionsvorsitzender Siegfried Thiel. Er fordert die Stadtverwaltung auf, das Denkmal unverzüglich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Der in Ibbenbühren (Westfalen) geborene und wegen sozialdemokratischer Agitation von der Obrigkeit verfolgte Dullens war vermutlich im Jahre 1886 erstmals nach St. Ingbert gekommen. Schon nach seiner Ankunft hegte man im St. Ingberter Stadtrat die Befürchtung, "dass jener Dullens ... im Verdacht socialdemokratischer Bestrebungen stehe und die zahlreichen Bergleute in der hiesigen Gegend durch ihn in ihrer monarchistischen Gesinnung irregeführt werden könnten". Nach einer Übersiedlung nach Malstatt-Burbach und einem 13-monatigen Zuchthausaufenthalt in Diez kam er 1889 nach St. Ingbert zurück. Dullens war es, der am 3. Oktober 1899 dem "wohllöblichen Bürgermeister Amt St. Ingbert " mitteilte, dass sich am "1. Oktober hier ein sozialdemokratischer Verein gebildet hat".

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