Die Qualität von Stollen genau unter die Lupe genommen

Homburg. Ob gerollt, gewickelt, gefüllt oder ungefüllt, in den Fachgeschäften des Bäckerhandwerks erhalten Kunden die unterschiedlichsten Stollensorten, welche vielfach mit Mohn- oder Nussfüllung versehen sind

 Karl-Ernst Schmalz (2. von links) prüfte im Beisein von Bäko-Geschäftsführer Rainer Vollmar, Bäckermeister Max Lagaly und Obermeister Gerhard Ecker (von links) die eingereichten Stollen. Foto: B. Reichhart

Karl-Ernst Schmalz (2. von links) prüfte im Beisein von Bäko-Geschäftsführer Rainer Vollmar, Bäckermeister Max Lagaly und Obermeister Gerhard Ecker (von links) die eingereichten Stollen. Foto: B. Reichhart

Homburg. Ob gerollt, gewickelt, gefüllt oder ungefüllt, in den Fachgeschäften des Bäckerhandwerks erhalten Kunden die unterschiedlichsten Stollensorten, welche vielfach mit Mohn- oder Nussfüllung versehen sind. "Der Stollen ist ein besonderes und hochwertiges Gebäck", erklärte Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz, der gestern in den Räumen der Bäko Homburg im Beisein von Obermeister Gerhard Ecker die verschiedensten Stollen prüfte. Jeder Stollen zeichne sich durch höchstes Qualitätsniveau und durch seinen eigenen Charakter aus, so Schmalz.Es gehe darum, zwischen 92 und 94 Grad im Kern zu erreichen, damit die Kruste des Stollens nicht so schnell dick und dunkel wird. Auch in diesem Jahr bot der Bäckerinnungsverband Saarland seinen Mitgliedsbetrieben freiwillig die Möglichkeit, ihre Stollen durch das Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack) prüfen zu lassen. Insgesamt neun saarländische Bäckereibetriebe nahmen an dieser Prüfung in Homburg teil. Unter ihnen war auch Bäckermeister Max Lagaly aus Ensheim, der in den letzten 14 Tagen 30 Stollen hergestellt hat. "Ich bin jedes Jahr mit einem Meisterstollen bei dieser Qualitätskontrolle vertreten und habe bisher immer gut abgeschnitten", betonte er. Ihm gehe es bei dieser Prüfung vor allem darum, "zu wissen, wo man steht und wo man noch etwas verbessern kann", begründete der Bäckermeister seine regelmäßige Teilnahme.

Eingereicht wurden 26 Stollen von Bäckereien, welche unter anderem aus Ensheim, Bliesmengen-Bolchen, Einöd, Ottweiler oder St. Ingbert kamen. Die Stollenvariationen reichten vom traditionellen Christstollen über Butterstollen, Glühwein-Stollen, Amarena-Kirschstollen, Mandelstollen, Mohnstollen bis hin zu Dinkel-Vollkorn-Stollen, Champagnerstollen, Dinkel-Vollkornstollen, Walnuss-Butterstollen und Kinder-Schokostollen. Vorbedingung für die Prüfung war, dass die eingereichten Stollen gut durchgezogen und sieben bis 14 Tage lang gelagert waren. Als notwendige Informationen dienten Schmalz neben der genauen Stollen- und Firmenbezeichnung auch die Höhe des Fettanteils und des Anteils der Trockenfrüchte in Prozent auf das Mehl bezogen. Darüber hinaus bei den Spezialstollen die Angaben über sonstige Zutaten, wie beispielsweise bei Mandelstollen die Menge der Mandeln ebenfalls in Prozent auf das Mehl bezogen. Er prüfte die Stollen nach Form und Aussehen, die Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie vor allem Geruch und Geschmack. "Die Qualität ist wie schon in den letzten Jahren super", zog Qualitätsprüfer Schmalz ein positives Fazit. re

Auf einen Blick

Die Bäckerinnung Saarland führte eine Stollenprüfung für alle Mitgliedsbetriebe durch das Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack) durch. Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz prüfte bei der Bäko Homburg 26 Stollen von neun Saar-Bäckereibetrieben. Bereits im 14. Jahrhundert waren die Stollen bekannt. re

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