Hassel Die Narren ließen es beim HaFaZu in Hassel nochmal krachen

Hassel · Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Narren gestern den letzten Fastnachtszug in St. Ingbert – denn am heutigen Aschermittwoch ist alles vorbei.

 Die Ata-Girls bewiesen, dass sich Pinguine auch durchaus im sonnigen Hassel wohlfühlen können.

Die Ata-Girls bewiesen, dass sich Pinguine auch durchaus im sonnigen Hassel wohlfühlen können.

Foto: Cornelia Jung

„Hulapalu – ich und du und nur der Mond schaut zu“, scholl es während des Hasseler Fastnachtszuges am gestrigen Dienstag aus den Boxen am Imbisswagen auf dem Markt. Dabei traf zur Freude der Hasseler weder das Eine noch das Andere zu. Es waren deutlich mehr als nur die beiden Besungenen, die dem HaFaZu zujubelten, während er sich wie immer gleich zweimal durch den Ort wand.

Und statt des Erdtrabanten schaute die Sonne dem Ganzen mit einem lachenden Auge zu. Was für ein Fest, auch wenn es aufgrund der lediglich zwölf Fußgruppen beziehungsweise Motivwagen relativ schnell vorbei war. Die Spalier stehenden Hasseler und ihre Gäste genossen das Wetter, die gute Stimmung und auch, dass nun beim letzten Fastnachtsumzug St. Ingberts und seiner Ortsteile das noch verbliebene süße, salzige oder flüssig-alkoholische Wurfmaterial mit vollen Händen unter die Narren gebracht wurde.

Dass heute Aschermittwoch ist, an dem die fünfte Jahreszeit offiziell zu Ende geht, war nicht zu spüren. Ausgelassen wurde getanzt und geschunkelt. „Hüpfen, hüpfen“ wurden die kleinen Hasseler Pfadfinder auf ihrem Wagen aufgefordert. Und die, diesmal als Cowboy und Indianer in Hassels Prärie unterwegs, reagierten getreu ihres Mottos „Allzeit bereit“ und ließen den Lkw gehörig Auf und Ab wippen. Die „Sonnenblumen“ der gleichnamigen Kindertagesstätte Hassel führten den Zug an und motivierten die Besucher mit kräftigen „Alleh Hopps“. Musikalische Mexikaner machten die Manege frei, denn Zirkus war in diesem Jahr das Motto des Karnevalsvereins Hassel. Auf dessen Wagen tummelte sich deshalb nicht nur der Elferratspräsident, sondern eben auch allerlei Getier.

Prinzenpaare hatte der Zug gleich zwei aufzuweisen. Da war einmal das Gast-Prinzenpaar aus dem „Königreich Kaltnaggisch“, das gleich ihre Gardisten als Verstärkung mitgebracht hatte sowie das erste Hasseler Prinzenpaar, Lukas I. und Nathalie I.: Sie hatten ein Heimspiel und sonnten sich im Jubel, während das Narrenvolk am Straßenrand ihnen huldigte.

„Wickie und die wilden Männer“ kamen nicht aus dem hohen Norden sondern schnurstracks von der Feuerwehr. Dass sie auf einem Plakat kundtaten, ihre Körper verkaufen zu wollen, blieb ein Gerücht.

Klar waren sich aber zumindest die Ata-Frauen über die Ankunft des Klimawandels in ihrem Ortsteil. Als Pinguine verkleidet reckten sie den Gästen und dem Feuerball am Himmel trotzig das Plakat mit der Aufschrift „De Klimawandel is kenn Gefaasel, die Piguine sin schon in Haasel“ entgegen. Selbst das fand man in Ordnung, denn heute ist sowieso alles vorbei.

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