Die gute alte Tafel ist Vergangenheit

Lautzkirchen · Neue Möglichkeiten bietet jetzt an der Grundschule Lautzkirchen die Smartboard-Technologie. Experte Thorsten Feiertag macht klar, das Smartboard könne keinen handelnden, entdeckenden Unterricht ersetzen.

 Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (links) probiert mit Schulleiterin Susanne Hain die neue Technik aus, „beaufsichtigt“ vom Experten Thorsten Feiertag. Foto: Erich Schwarz

Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (links) probiert mit Schulleiterin Susanne Hain die neue Technik aus, „beaufsichtigt“ vom Experten Thorsten Feiertag. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Der Lehrer und die Tafel - sie gehörten bisher untrennbar zusammen. Aber Tafel war gestern, die Zukunft gehört dem Smart- oder Whiteboard. Hinter den Begriffen versteckt sich eine Menge Technik, und die ist recht kostspielig. Gut 5000 Euro musste die Grundschule Lautzkirchen aufbringen, um sich im Unterricht dieser modernsten Technik bedienen zu können. Thorsten Feiertag, Lehrer an der Lautzkircher Grundschule, ist Experte und hat sich auch weitergebildet in Sachen Smartboard. In einer kleinen Feierstunde wurde die neue Errungenschaft der Schule den Gästen präsentiert.

Und jener Thorsten Feiertag demonstrierte ausführlich die Möglichkeiten der neuen Technik. Smartboard ist eine Kombination aus Computer oder Laptop, einem Beamer und einer interaktiven "Tafel" oder eher Leinwand. Dazu gehören weiterhin Lautsprecher sowie eine Tischkamera, mit deren Hilfe man Bilder oder Buchseiten auf das Smartboard projizieren kann. Was früher mühsam an der Tafel angeschrieben werden musste, kann heute sozusagen per Mouseklick sofort am Smartboard präsentiert werden. Das Smartboard erlaubt interaktives Arbeiten, bis zu vier Kinder können am Smartboard gleichzeitig beschäftigt werden.

Interaktives Arbeiten meint, dass man zum Beispiel Bilder in eine bestimmte Position "ziehen" kann, das Smartboard kann bedient werden wie ein Computer, aber auch wie eine herkömmliche Tafel. Gleichwohl hat der Lehrer unendliche Möglichkeiten. Denn zum einen wird mit dem Gerät eine umfangreiche Software mitgeliefert, andererseits kann man immer auch auf das Internet zurückgreifen. Und die Dokumentenkamera erlaubt zudem, Bilder oder Schülerhefte zu präsentieren, gute Arbeiten positiv herauszustellen oder auf Fehler aufmerksam zu machen.

"Der Unterricht wird aufgelockert, und die Schüler zeigen sich sehr motiviert und arbeiten sehr gern mit dem Smartboard. Wir können das Smartboard zudem auch zu einer sinnvollen Pausengestaltung einsetzen", ergänzte der Lautzkircher Pädagoge seine Ausführungen. Das Smartboard sei ein tolles Medium, das auch "mehrkanaliges Lernen" ermögliche, also sowohl über die Augen (visuell) als auch die Ohren (auditiv). Zudem sei die technische Neuerung besonders gut geeignet, in unbekannte Lerninhalte einzusteigen. Feiertag präsentierte ausführlich eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten, welche mit einer konventionelle Tafel oder auch mit Hilfe von klassischen Lehrbüchern so nicht möglich wären. Gleichwohl unterstrich der Grundschullehrer: "Das Smartboard kann nicht den Lehrer ersetzen, auch nicht handelnden, entdeckenden Unterricht".

Schulleiterin Susanne Hain bedankte sich ausdrücklich bei allen Sponsoren, ohne die eine Anschaffung in einer solchen Größenordnung für eine Grundschule nicht möglich gewesen wäre. Sie ist guten Mutes, auch weitere Sponsoren zu finden, denn schließlich will man auch für die Dependance Schlossbergschule in Blieskastel ein Smartboard anschaffen.

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