Freiwillige Ganztagsschule Für die Kinder wird es langsam zu eng

St. Ingbert · Mit insgesamt 14 Klassen gehört die St. Ingberter Südschule zu den größten Grundschulen im Saarpfalz-Kreis. Viele der Schüler verbringen nicht nur die Unterrichtszeit dort, sondern auch den Nachmittag in den Räumen der Freiwilligen Ganztagsschule (FTGS).

 Das ehemalige Schwimmbad dient im Moment als Abstellfläche. Möglicherweise könnte hier bald die Mensa eingerichtet werden.

Das ehemalige Schwimmbad dient im Moment als Abstellfläche. Möglicherweise könnte hier bald die Mensa eingerichtet werden.

Foto: Selina Summer

Über 150 Kinder sind es inzwischen. Die Räume seien darauf aber nicht ausgelegt, erklärte Schulleiterin Stephanie Zwing.

Gegessen wird in Gruppen, verteilt auf mehrere Räume. Dieselben, in denen später auch Hausaufgaben gemacht und gespielt wird. Ausgelegt sei der Platz auf 70 Kinder. Es handele sich um eine Zwischenlösung, die auf Dauer so nicht bleiben könne. Teilweise werden Klassenräume als Freizeiträume mitgenutzt. Rückzugsorte für die Kinder gibt es so gut wie nicht.

Brandschutz und Hygienevorschriften sprechen gegen diese doppelte Nutzung, besonders wenn es ums Essen geht. Zumindest eine Mensa müsste also her.

Das sah auch der Ortsrat so, der am Dienstagnachmittag der Südschule einen Besuch abstattete. Der Handlungsbedarf sei da, im Haushaltsentwurf wurden für die Südschule aber noch keine Gelder eingestellt. Eine Lösung müsse her – und das für den aktuellen Doppelhaushalt. Sonst ziehe sich, wie Bürgermeisterin Nadine Müller und Ortsvorsteher Ulli Meyer grob überschlugen, die Umsetzung im ungünstigsten Fall bis ins Jahr 2022. Das wäre eindeutig zu lang. Zumal im kommenden Schuljahr vier neue Klassen geplant sind, was auch den Anspruch an die FTGS steigern wird.

„Es muss vorher etwas passieren“, sagte Meyer. Eine erste Idee gibt es sogar schon. Die Südschule verfüge über ein ehemaliges Schulschwimmbecken. Derzeit werde das als Abstellmöglichkeit von Vereinen und der Stadt genutzt. Denkbar wäre jedoch, diesen Platz zu einer Mensa zu machen. Ein Vorschlag der noch im Detail geprüft werden müsse. Das Grundgerüst sei bereits vorhanden, der Platz wäre ausreichend.

Die Nachfrage nach einer Nachmittagsbetreuung wird künftig weiter steigen. Auch deshalb liegt der Fokus des Ortsrates auf der Förderung der Bildungseinrichtungen. Die FTGS sind dabei ein zentraler Punkt. „Die Schulen sollen auf zukunftsfähige Beine gestellt werden“, so Meyer. Und der Anspruch ist hoch. Immerhin seien Schulen keine Verwahranstalten.

Ob das Schwimmbad die richtige Lösung ist, darauf legte man sich noch nicht fest. Auch Zwing ist für alternative Vorschläge offen. Die notwendigen Sitzungen stehen in den kommenden Wochen an, so dass noch bis zum Ende des Jahres eine Entscheidung gefällt sein sollte.

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