Leserbrief Die Erhöhung trifft jeden Bürger

Grundsteuer

„Ohne Steuergelder geht nun mal nichts mehr“, schreibt die SZ zur St. Ingberter Grundsteuererhöhung. Diese Feststellung stimmt, aber Steuereinnahmen hatte die Stadt schon vor der Anhebung! Und wer meint, diese Erhöhung träfe nur reiche Hausbesitzer, der irrt. Grundsteuern sind umlagefähige Nebenkosten und treffen deshalb nahezu auch jeden Mieter in der Mittelstadt. Da steigt die Grundsteuer für eine 78 Quadratmeter-Wohnung um rund 30 auf 249 Euro, immerhin rund eine halbe Monatsmiete. Dass dies keine einmalige Aktion ist, wird klar, wenn man sieht, dass erst 2016 eine Anhebung um 50 Punkte (rund 12 Prozent) vorgenommen wurde. Häuser können halt nicht weglaufen. Für 2018 plant die Stadt bei Einnahmen aus Steuern u.ä. von 58,4 Millionen einen Verlust von 7,2 Millionen. Trotz der mit 7,7 Millionen veranschlagten Grundsteuer B. Man hätte die Grundsteuer also mehr als verdoppeln müssen, um einen Fehlbetrag zu vermeiden. Das zeigt, wir haben ein grundsätzliches Finanzierungsthema. Die Stadt St. Ingbert und ihre Bewohner können das über Grundsteuererhöhungen sicher nicht lösen.

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