Dem Vandalismus keine Chance

St Ingbert · Sauberkeit an den Bahnhöfen geht mit Sicherheit einher. Da waren sich Vertreter von DB, Ortsrat, Polizei und Bundestagsabgeordneter Alexander Funk einig. Bei einem Termin gestern am St. Ingberter Bahnhof wurden weitere gemeinsame Aktionen besprochen.

 Jürgen Konz, Ulli Meyer und Peter Fuchs (von links) kleben in der Bahnhofsunterführung in St. Ingbert Plakate, die Reisende zur Mithilfe bei der Aufklärung von Vandalismus aufrufen. Foto: Jung

Jürgen Konz, Ulli Meyer und Peter Fuchs (von links) kleben in der Bahnhofsunterführung in St. Ingbert Plakate, die Reisende zur Mithilfe bei der Aufklärung von Vandalismus aufrufen. Foto: Jung

Foto: Jung

. Immer wieder rückt der Ortsvorsteher St. Ingbert-Mitte, Ulli Meyer, die Sicherheit und Sauberkeit von St. Ingberts Einfallstor, dem Bahnhof, in den Mittelpunkt des Interesses. So auch gestern, als sich auf seine Initiative hin Mitarbeiter der Deutschen Bahn, der Polizei und der von der DB beauftragten Reinigungsfirma sowie Bundestagsabgeordneter Alexander Funk trafen, um zu besprechen, wie man im Kampf gegen Vandalismus und Graffiti an einem Strang ziehen kann. Bei einem ersten Erfahrungsaustausch im November 2014 hatte man bereits in ähnlicher Runde überlegt, wie Zerstörungen im Bahnhofsbereich eingedämmt werden könnten. Nun wurde im Beisein von Bundespolizeidirektor Peter Fuchs aus Bexbach und Dietmar Glandien, Leiter der Polizeiinspektion St. Ingbert , überlegt, wie das gemeinsame Handeln in der Praxis aussehen soll. Beide betonten, dass der Bahnhof St. Ingbert trotz wiederholter Schmierereien kein Einsatzbrennpunkt und eigentlich ein Vorzeigeobjekt ist - hell, freundlich und sauber. "Genau an solch einer Stelle müssen unsere präventiven Maßnahmen ansetzen", so Fuchs, "noch bevor die Reisenden ein ungutes Gefühl haben." Auch wenn die Lage in St. Ingbert entspannt sei, "müssen wir schauen, wie wir das noch besser machen können, auch hinsichtlich der Überwachung", sagte Jürgen Konz, Konzernbevollmächtigter der DB für das Saarland, "schließlich wollen wir nicht nur einen sicheren, sondern auch einen sauberen Bahnhof".

Fuchs wies darauf hin, dass die Graffitis Sachbeschädigung seien. "Das hat nichts mit Kunst zu tun", so der Leiter der Bundespolizeidirektion in Bexbach , "das objektive Sicherheitsempfinden stört das nicht, wohl aber das subjektive Gefühl der Reisenden."

Gerade sei die Kriminaltechnik dabei herauszufinden, mit welcher ätzenden Flüssigkeit in der vergangenen Woche die Spezialglasscheibe in der Unterführung beschädigt wurde (wir berichteten). "Wir nehmen das ernst", sagte Fuchs. "Unsere Aufmerksamkeit ist hoch." Alle Teilnehmer des Treffens waren sich einig, dass man gemeinsam aktiv gegen mutwillige Zerstörungen vorgehen muss. Deshalb hatte Ulrich Demmer, Leiter des Bahnhofsmanagements Saarbrücken, einige Plakate dabei, die direkt angeklebt wurden. Mit ihnen werden Reisende , die Verursacher von Beschädigungen beobachtet haben, gebeten, sich bei der Bahn zu melden. Dafür winken bis zu 500 Euro Belohnung, die der Ortsrat St. Ingbert-Mitte noch um die gleiche Summe aufstockt. "Schließlich kostet es uns jeder Einsatz 1000 Euro, bei dem wir die Schmierereien entfernen müssen", betonte Demmer, während er mit allen Beteiligten "live" bei der Reinigung der Glaswände in der Unterführung durch eine Firma zugegen war. Mit den Plakaten soll ein Zeichen gesetzt und zur Zivilcorage aufgefordert werden.

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