Kinowerkstatt Das Wochenende der Oscar-Nominierten

St. Ingbert · Die Kinowerkstatt St. Ingbert präsentiert drei Produktionen, die große Chancen auf den wichtigsten Filmpreis haben.

 Eine Szene aus dem Film „Alles Geld der Welt“, der in der Kinowerkstatt läuft.

Eine Szene aus dem Film „Alles Geld der Welt“, der in der Kinowerkstatt läuft.

Foto: dpa/Fabio Lovino

Die Kinowerkstatt St. Ingbert bietet das „lange Wochenende der Oscar-Nominierten“. Am Freitag, 2. März, und am Montag, 5. März, jeweils um 20 Uhr läuft „Alles Geld der Welt“ (USA 2017) von Regisseur Ridley Scott mit Michelle Williams, Mark Wahlberg, Christopher Plummer (J. Paul Getty), Charlie Plummer, Romain Duris und Andrew Buchan. Ridley Scott verfilmte die Entführung des Getty-Erben im Jahr 1973. Den alten Getty spielt nun Christopher Plummer und nicht mehr der nach Missbrauchsvorwürfen gestürzte Kevin Spacey.

Es ist einer der aufsehenerregendsten Fälle der Kriminalgeschichte: 1973 wird der 16-jährige Paul (Charlie Plummer), Enkel des milliardenschweren Öl-Magnaten J. Paul Getty (Christopher Plummer), in Rom entführt. Die Kidnapper verlangen 17 Millionen Dollar Lösegeld, doch der reichste Mann der Welt denkt gar nicht ans Bezahlen. Der alte Griesgram hält das Ganze für eine Inszenierung und fürchtet Nachahmer – schließlich hat er 13 weitere Enkel. Nur Pauls verzweifelte Mutter Gail (Michelle Williams) kämpft weiter um das Leben ihres Sohnes. Unermüdlich versucht sie, den alten Getty umzustimmen, und verbündet sich schließlich mit dessen Sicherheitsberater, dem Ex-CIA Mann Fletcher Chase (Mark Wahlberg). Den beiden bleibt nur noch wenig Zeit, bis das Ultimatum abläuft. Christopher Plummer ist als „Bester Nebendarsteller“ für den Oscar nominiert.

Den Film „The Square“ (SE/DK/FR/DE 2017), der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes 2017, von Regisseur Ruben Östlund mit Claes Bang, Christian Elisabeth Moss, Dominic West und Terry Notary zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert am Samstag, 3. März, um 20 Uhr.

Christian leitet ein Museum für moderne Kunst in Stockholm. Als ihm Handy und Brieftasche entwendet werden, stellt er mit der Suchfunktion fest, dass sich die Diebe in einer weniger schicken Gegend der Stadt befinden. In einem Brief fordert er sie auf, die Sachen wieder zurückzugeben, und löst mit dem Verteilen im Wohnhaus eine Kettenreaktion aus. Gleichzeitig geht eine aggressive Werbekampagne für sein Museum nach hinten los, und ein One-Night-Stand mit einer Journalistin hat ebenfalls ungeahnte Auswirkungen. „The Square“ ist als „Bester fremdsprachiger Film“ (Schweden) Oscar-nominiert.

Ein meisterhaftes Kriegsdrama, Stanley Kubrick hätte es nicht besser machen können: „Dunkirk“ (USA/GB/FR 2017)  von Regisseur Christopher Nolan mit Fionn Whitehead, Tom Hardy, Mark Rylance, Kenneth Branagh, Cillian Murphy, Harry Styles. Musik: Hans Zimmer. Die Kinowerkstatt ziegt den Film am kommenden Sonntag, 4. März, um 20 Uhr.

Ende Mai 1940 sitzen fast 400 000 alliierte Soldaten in der französischen Hafenstadt Dünkirchen in der Falle. Eingekreist vom Feind soll die „Operation Dynamo“ die Männer per Schiff nach England bringen. Christopher Nolan hat mit seinem Film „Dunkirk“ der Rettung der britischen Armee 1940 ein Denkmal gesetzt. Aber wie konnte die Operation vor den Augen der Deutschen überhaupt gelingen? Ob man Dünkirchen als den Ort bezeichnen kann, an dem Hitler den Krieg verlor – er hätte dort die halbe britische Armee einfangen können –, darüber debattierten Historiker.

 Auch der Film „Dunkirk“ ist am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert zu sehen.

Auch der Film „Dunkirk“ ist am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert zu sehen.

Foto: Warner Bros./Courtesy of Warner Bros. Picture

Dunkirk ist ein mitreißendes und fantastisch inszeniertes Kinoerlebnis. Und dort sollte man den Film auch sehen. Nolan, einer der größten Verteidiger des Kinos, hat Dunkirk nicht digital gedreht, sondern auf IMAX- und Super-Panavision-70-mm-Filmmaterial, ein unüblich gewordenes Großformat, mit dem Klassiker wie zum Beispiel „Lawrence von Arabien“ fotografiert wurden. „Dunkirk“ ist als „Bester Film“ für den Oscar nominiert.

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