BBZ St. Ingbert „Polenmobil“ bereitet Schüler des BBZ auf Reise zu Partnern vor

St. Ingbert · Welche Flüsse trennen Deutschland von Polen, wie hieß früher die polnische Hauptstadt, wie heißt der jetzige Präsident von Polen, in welchen Städten Polens ist jetzt viel los, welches Bild haben die Polen eigentlich von uns Deutschen?

 Das Polenmobil macht neugierig auf die Nachbarn: Landrat Theophil Gallo und Schulleiterin Mechthild Falk bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler im Berufsbildungszentrum St. Ingbert.

Das Polenmobil macht neugierig auf die Nachbarn: Landrat Theophil Gallo und Schulleiterin Mechthild Falk bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler im Berufsbildungszentrum St. Ingbert.

Foto: Violetta Frys/Saarpfalz-Kreis/Violetta Frys

Alles Fragen, welche die Schüler der 11. Klasse der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales am BBZ St. Ingbert jetzt mit Leichtigkeit beantworten können. Denn auf unterhaltsame Weise haben Weronika Solarek und Barbara Kaczocha vom Polenmobil die Schüler mitgenommen in das Land östlich von Deutschland.

„Wir treffen in sechs Wochen Schüler und Schülerinnen unserer Partnerschule in Nienadowa und wir wollen im Herbst unsere Partnerschule im Karpatenvorland besuchen, und da ist es schon schön, wenn wir etwas über die Region und die Menschen dort wissen,“ kommentiert eine Schülerin den Besuch des Polenmobils.

„Die Polen sind die jüngste Nation in der EU, in keinem anderen Land ist der Anteil der Unterdreißigjährigen so groß wie in Polen“, klärte Kaczocha die Schüler auf. Nach einem kurzweiligen Sprachkurs, bei dem die Schüler lernten, andere nach ihrem Namen und ihrem Alter zu fragen und danach, wie es ihnen geht, fühlt sich die SF11 jetzt besser gerüstet für die Begegnung im März und für die Reise an den östlichen Rand der EU und mit einem Abstecher nach Lemberg über die Grenze der EU hinaus.

Dass die Partnerschaft zwischen dem Saarpfalz-Kreis und dem Landkreis Przemysl im Dreiländereck Polen, Ukraine, Slowakei ihm viel bedeutet, unterstrich Landrat Theophil Gallo in seinem Grußwort, das er an die Schüler und die Referentinnen richtete. Er machte dabei deutlich, dass Europa als Chance für die Gegenwart und die Zukunft zu Unrecht in der Kritik stehe, dass es noch nie so leicht gewesen sei, andere Menschen in anderen Ländern kennenzulernen wie heute. Violetta Frys, befasst mit Europafragen im Saarpfalz-Kreis, zollte den Referentinnen und Schülern großes Lob. Es habe Spaß gemacht zu sehen, wie der Enthusiasmus der beiden Moderatorinnen übergesprungen sei auf die Teilnehmenden an diesem besonderen Workshop. In ihrer Begrüßung dankte Mechthild Falk den Gästen vom Deutsch-Polnischen Institut in Darmstadt für ihr Kommen und für ihre Bereitschaft, aus erster Hand über dieses schöne Land zu informieren. Sie erinnerte daran, dass es für junge Menschen jetzt glücklicherweise ganz selbstverständlich geworden sei, ohne Kontrollen in andere Länder zu reisen. Dieses Glück offener Grenzen gelte es aber zu verteidigen.

Das Polenmobil ist ein Projekt des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Dass an diesem Morgen der Funken gleich zweimal übersprang, davon zeugt auch der Brief der Referenten, in dem sie an das BBZ rückmeldeten: „Übrigens sind wir wirklich begeistert von dem Einsatz an Ihrer Schule. Sehr sympathische Atmosphäre“, ein Kompliment, das das BBZ gern entgegennahm.

Gefördert wird das Projekt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Sanddorf-Stiftung Regensburg, dem Auswärtigen Amt und der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.

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